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„Neustädter Modell“ mit Förderpreis ausgezeichnet

BBS und KGS Neustadt gewinnen 20.000 Euro bei bundesweitem Wettbewerb:
„Neustädter Modell“ mit Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit ausgezeichnet

Die Berufsbildenden Schulen (BBS) Neustadt der Region Hannover haben am Dienstag (6.10.) zusammen mit der Kooperativen Gesamtschule Neustadt (KGS) den ersten Platz des DEICHMANN-Förderpreises gegen Jugendarbeitslosigkeit gewonnen. Prämiert wurde das von beiden Schulen entwickelte und durchgeführte „Neustädter Modell“, das den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung verbessern soll. Eine Delegation aus Lehrern und Schülerinnen nahm den Preis in Köln entgegen. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserem Modell bundesweit für Aufmerksamkeit sorgen und den renommierten Preis gewinnen konnten“, sagte Bernhard Marsch von der BBS Neustadt. „Besonders stolz sind wir darauf, dass alle Hauptschülerinnen und Hauptschüler die Schule mit einem Abschluss verlassen und rund 70 Prozent von ihnen direkt in ein Ausbildungsverhältnis übernommen werden“, so der Schulleiter der mit 4.200 Schülerinnen und Schülern größten Schule in der Region Hannover.

Zum fünften Mal honoriert der Förderpreis modellhafte Projekte, die der Perspektivlosigkeit benachteiligter Jugendlicher entgegenwirken. Ausgezeichnet werden jeweils fünf Bewerber in den beiden Kategorien „Berufliche Förderung durch Unternehmen, Vereine und öffentliche Initiativen“ sowie „Schulische Präventivmaßnahmen“. Die BBS Neustadt und die KGS Neustadt haben sich an dem Wettbewerb mit ihrem gemeinsamen Beschulungs- und Ausbildungsverbund beteiligt und den ersten Platz gewonnen.

Seit dem Schuljahr 2004/05 läuft das so genannte „Neustädter Modell“, nach dem BBS und KGS im Haupt- und Realschulzweig ihren Unterricht verzahnen. Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 erhalten somit eine grundlegende Allgemeinbildung und eine berufliche Grundbildung im Doppelpack. Unterrichtet wird nach einem abgestimmten Lehrplan, die Abschlussprüfungen werden gemäß der Verordnungen der Haupt- bzw. der Realschule unter Einbeziehung des Unterrichts in den Berufsfeldern abgelegt. Die Zeugnisse stellen beide Schulen gemeinsam aus, in denen auch die Anteile an der beruflichen Qualifikation zertifiziert sind.

Mit dem Modell verbessern sich für die Schülerinnen und Schüler nachweislich die Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Außerdem steigern erste Erfahrungen in Ausbildungsberufen auch die Lernmotivation. Hauptschülerinnen und Hauptschüler können sich in verschiedenen fachpraktischen Bereichen qualifizieren, was im Wesentlichen einem Berufsgrundbildungsjahr entspricht. Realschülerinnen und Realschüler erwerben eine berufliche Grundbildung im Ausbildungsberuf Mechatroniker, die identisch mit dem ersten Ausbildungsjahr ist.