Kunst & Kultur

Niedersachsen plant 2014 historische Ausstellung: 1714 – Hannovers Herrscher auf Englands Thron

Im Jahr 2014 jährt sich der Aufstieg des hannoverschen Kurfürsten zum König von England zum 300. Mal. 1714 bestieg Kurfürst Georg Ludwig als Georg I. den englischen Thron. Bis 1837 regierten fünf welfische Herrscher 123 Jahre lang von London aus die beiden Reiche.

“Diese Personalunion hat das Kurfürstentum und spätere Königreich Hannover sowie andere Teile des heutigen Niedersachsen intensiv geprägt”, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff. Deshalb plant Niedersachsen 2014 eine Landesausstellung zu den gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Bedingungen und Folgen der Personalunion.

“Die Landesausstellung wird die einmalige Gelegenheit bieten, das heutige Bundesland Niedersachsen und Teile seiner Geschichte vom späten 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts übergreifend in deutscher und auch europäischer Dimension zu präsentieren”, sagte Wulff bei der Auftakt-Pressekonferenz.

“Anliegen der Ausstellung ist es, zu zeigen, wie es zu der langjährigen Verbindung zwischen Hannover und Großbritannien gekommen ist. Die Grundlagen für die Moderne liegen in dieser Zeit. Das Königreich Großbritannien mit seinen überseeischen Verbindungen war ein bestimmender politischer und wirtschaftlicher Faktor in Europa”, sagte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann.

Die Ausstellung erfordert umfangreiche Vorarbeiten und internationale Abstimmungen. Sechs Museen und zahlreiche Fachhistoriker arbeiten gemeinsam an diesem Projekt. Es soll im Sommer 2014 als Kooperation des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover mit dem Historischen Museum Hannover im neuen Schloss Herrenhausen gezeigt werden. Weitere Ausstellungen im Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig, im Residenzmuseum Celle, im Schlossmuseum Wolfenbüttel und im Wilhelm-Busch-Museum Hannover werden einzelne Aspekte der Personalunion vertiefen. Die Historische Kommission Niedersachsen, das Landesarchiv sowie Vertreter der Historischen Seminare der Universitäten Göttingen, Hannover und Osnabrück begleiten das Ausstellungsprojekt. Mit ihrer Unterstützung wird die Landesausstellung mit neuesten Ergebnissen zu den deutschen, europäischen und transatlantischen Dimensionen der Personalunion untermauert.

PM: Nds. Staatskanzlei