Offener Brief Lindener Gastronomen gegen den Naziaufmarsch am 1. Mai

In einem offenen Brief haben sich im Rahmen der Bezirksratssitzung mehrere Lindener Gastromomen mit ihren Bedenken an den Oberbürgermeister Stefan Weil gewandt. Verena Schindler vom 11 A am Küchengarten trug das Anliegen vor. Unterstütz wird der Brief vom Bösen Wolf, Trattoria Da Giorgio, Centrum, El Mercado, GIG und dem Markt kaffee.  

Geplanter Demonstrationszug der NPD am 1 .Mai 2009 in den Stadtteil Hannover-Linden und anschließender Kundgebung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Weil,

als Lindener Gastronomin und als Bürgerin dieser Stadt wende ich mich mit großer Sorge direkt an Sie und bitte Sie um eine konkrete Stellungnahme.

Die Lindener Gastronomen und Bürger haben große Sorge und befürchten unerwartete Eskalationen und mögliche Übergriffe durch NPD-Kundgebungsteilnehmer.

Wir verstehen nicht, warum es den zuständigen Gremien und Behörden bisher nicht gelungen ist diese Nazi-Demonstration zu verbieten.

Gerade in unserem ausgesprochen mulitkulturell geprägten Stadtteil, in dem die Menschen unterschiedlichster Nationalitäten seit Jahrzehnten friedlich zusammenleben, ist diese geplante „Nazi-Kundgebung" nicht nur eine unerhörte Provokation sondern auch eine besondere Gefährdung der Bevölkerung und unserer materiellen Existenzen der Lindener Gastronomen!

Wir fordern Sie ganz persönlich und gleichzeitig alle Vertreter der im Rat vertretenen Parteien dringend auf, alle nur denkbaren und möglichen Schritte eines Verbotes der geplanten Nazi-Kundgebung mit wahrscheinlich mehr ais tausend Teilnehmern zu erwirken!

Herr Weil, nehmen Sie die Sorgen der Lindener ernst!

Mit freundlichen Grüßen                                             
Verena Schindler

Hannover, den 24.02.2009

Kategorie: Politik
Quelle/Autor: admin