„Tax the Rich“ und nicht sparen bei den ärmsten der Armen, die Vermögenssteuer muss wieder her
Die Vermögenssteuer in Deutschland ist eine Steuer, die auf das Gesamtvermögen von Privatpersonen und Unternehmen erhoben wird. Seit 1997 ist die Vermögenssteuer jedoch ausgesetzt, da das Bundesverfassungsgericht sie als verfassungswidrig befand, weil sie Vermögen unterschiedlich besteuerte. Es gibt immer wieder öffentliche Debatten darüber, ob die Vermögenssteuer zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben wieder eingeführt werden sollte, insbesondere um soziale Ungleichheit zu bekämpfen und staatliche Einnahmen zu erhöhen. Gegner argumentieren, dass eine Vermögenssteuer Investitionen und wirtschaftliches Wachstum bremsen könnte.
Die Zahl der Millionäre wächst und wächst derweil weiter. Das Geldvermögen der Deutschen steigt in 2025 wie in den letzten Jahren auch auf einen neuen Rekordwert. Bereits 2024 war das private Geldvermögen der Bundesbürger um 7,4 Prozent auf 9,4 Billionen Euro gestiegen.
In der Petition wird gefordert Vermögen über einem Freibetrag von 1 Mio. Euro sollen progressiv zu besteuern. Der Eingangssteuersatz soll 1 Prozent betragen und schrittweise wie folgt ansteigen: über 5 Mio. Euro 2 Prozent, über 10 Mio. Euro 5 Prozent, über 20 Mio. Euro 10 Prozent, über 200 Mio. Euro 15 Prozent und ab 1 Mrd. Euro 20 Prozent.
Jetzt die Petition mitzeichnen
In Deutschland hält das reichste Prozent der Bevölkerung ein rund Drittel des gesamten Vermögens. Diese wohlhabenden Personen sind häufig männlich und haben ihren Reichtum oft durch Erbschaften erhalten. Die ärmere Hälfte der Bevölkerung besitzt weniger als zwei Prozent des Vermögens, wobei jeder sechste Mensch in Armut lebt. Seit Jahrzehnten werden Kapitaleinkommen geringer besteuert, während Arbeits- und Verbrauchseinkommen stärker belastet werden. Dies führt dazu, dass Wohlhabende im Verhältnis weniger Steuern zahlen als Durchschnittsverdiener*innen, was die Ungleichheit weiter verstärkt. Eine gerechte Besteuerung des Vermögens könnte diese Ungleichheit beenden.
Extreme Ungleichheit gefährdet die soziale Basis einer funktionierenden Demokratie, da Wohlhabende ihren Einfluss unter anderem durch Parteispenden und Lobbyarbeit geltend machen können. Darüber hinaus beeinflussen sie durch den Besitz von Medienkonzernen und Social-Media-Plattformen die öffentliche Meinung.
Wohlhabende investieren in wirtschaftliches Wachstum, das Umwelt und Klima schädigt. Ihr luxuriöser Lebensstil belastet die Natur und trägt zur Erderwärmung bei – die 50 reichsten Milliardäre stoßen in nur 90 Minuten mehr CO2 aus als der weltweite Durchschnitt in seinem gesamten Leben.
Die vorgeschlagene Vermögenssteuer würde den Zuwachs an Reichtum begrenzen und große Vermögen schrittweise reduzieren, während Gelder für öffentliche Infrastruktur, sozialen Ausgleich und Klimaschutz bereitgestellt würden. Mit einem Freibetrag von 1 Million Euro pro Person wären mehr als 99 Prozent der Menschen in Deutschland nicht betroffen. Jetzt ist die Zeit gekommen, Vermögen gerecht zu besteuern – eine gerechte Demokratie ist unumgänglich!