Der Jugendhilfeausschuss der Region Hannover hat am Dienstag dafür gestimmt, vier familienunterstützende Projekte weiter finanziell zu fördern. Die Förderung im Jahr 2008 beträgt insgesamt 145.000 Euro. In den Projekten werden sozial benachteiligte, erziehungsschwache und bildungsferne Familien professionell bei der Erziehung und Betreuung der Kinder unterstützt. Den Grundstein für die Projekte hatte der Jugendhilfeausschuss mit einem entsprechenden Beschluss im Herbst 2007 gelegt.
Im Projekt „Aufsuchende Familienhilfe – Netzwerk Familienhebammen“ arbeiten Region Hannover und die Stiftung „Eine Chance für Kinder“ zusammen. Es sieht vor, dass Familienhebammen präventiv in Familien Hilfe leisten. Zwei Familienhebammen sind bereits im Einsatz, weitere Anfragen aus Kommunen und des sozialen Dienstes liegen vor. Bei Bedarf zahlt die Region Hannover die Hälfte der Kosten für die Ausbildung zur Familienhebamme. Eine sozialpädagogische Fachkraft koordiniert die Einsätze, steht für Fallbesprechungen zur Verfügung und organisiert den Austausch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung auf der einen und der Kommunen auf der anderen Seite. Die Situation in den Familien wird regelmäßig besprochen, damit gegebenenfalls weitere Unterstützung organisiert werden kann. Rund 61.000 Euro stellt die Region Hannover zur Verfügung.
Das Projekt „Müttergruppen für Frauen mit Migrationshintergrund“ vom Verbund sozialtherapeutischer Einrichtungen e.V., richtet sich überwiegend an Mütter mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter und einem türkischen, polnischen oder vietnamesischen Migrationshintergrund. Drei Müttergruppen in Neustadt am Rübenberge, Wunstorf und Garbsen haben sich bisher gefunden. Eine weitere Gruppe ebenfalls in Garbsen ist geplant. In den Kursen werden die Mütter gezielt geschult und haben eine Möglichkeit sich über ihre Situation auszutauschen. Die Kosten sind mit 46.500 Euro kalkuliert.
„Aktive Eltern“ lautet der Titel eines weiteren Projekts, das in Kooperation mit der Pestalozzistiftung. In Burgwedel, Neustadt am Rübenberge und Barsinghausen haben sich bereits Gruppen gebildet. Die Pestalozzistiftung und der Soziale Dienst werben weiter, um auch andere Eltern auf dieses Präventionsprojekt aufmerksam zu machen. Rund 20.000 Euro sind für das Projekt eingeplant.
Das Projekt „Sprachförderung in Kindertagesstätten für drei- bis fünfjährige Kinder aus besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen“ wird mit Beginn des Kindergartenjahres 2008/09 in die anderen Sprachförderprojekte des Landes Niedersachsen und der Region Hannover integriert. Anbieter ist der Fachbereich Jugend der Region Hannover. Bis Ende des Kindergartenjahres 2007/2008 beläuft sich die Förderung auf 17.000 Euro.
Eine Umfrage soll jetzt ergeben, ob weitere Präventionsprojekte notwendig sind. Die Programme werden dann mit den Akteuren der Jugendhilfe vor Ort und den Präventionsräten entwickelt.
PM: Region Hannover