Vor allem ältere und immunschwache Menschen sollten sich schützen.
Die Grippe ist auf dem Vormarsch. Das belegen die Zahlen des Gesundheitsamts der Region Hannover aus den letzten Wochen. So wurden allein in der letzten Novemberwoche 89 Influenza-Fälle registriert. Zum Vergleich: 2021 waren es in der 47. Kalenderwoche ein Fall, 2020 sogar null Fälle, 2019 sechs Fälle und 2018 ebenfalls nur ein Fall. Deshalb ruft Regionspräsident Steffen Krach insbesondere ältere und chronisch kranke Menschen auf, sich noch gegen die Grippe impfen zu lassen. „Aber auch alle, die mit vulnerablen Gruppen zu tun oder viele Kontakte haben, tun gut daran, sich und andere durch eine Impfung zu schützen“, betont Krach. Er selbst wird ebenfalls in dieser Woche den Ärmel hochkrempeln und sich gegen Influenza impfen lassen.
„Die Ansteckungen, die wir in diesem Herbst registrieren, gehen deutlich über das Geschehen der vergangenen Jahre zum selben Zeitpunkt hinaus“, unterstreicht Ärztin Marlene Graf, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover. „Anfang dieses Jahres hatten wir – wie auch 2021 – viel weniger Fälle als in den Vorjahren. Dafür nehmen wir jetzt schon seit Anfang September wahr, dass sich viele Menschen anstecken.“ Die tatsächliche Zahl sei vermutlich noch höher, da nicht bei jedem Erkrankungsfall ein Labornachweis veranlasst werde. Die Influenza, die sogenannte echte Grippe, könne bei Komplikationen wie schweren Lungen-, Hirnhaut- oder Herzmuskelentzündungen besonders für ältere und immunschwächere Menschen lebensbedrohlich sein.
Die Influenza
wird durch kleine kugelförmige Viren ausgelöst und verursacht jährlich Grippewellen in Deutschland, die üblicherweise von Jahresanfang bis etwa April dauern. Die Zusammensetzung des Impfstoffes wird jährlich aktualisiert. Einen hundertprozentigen Schutz vor Ansteckung bietet zwar auch der Influenza-Impfstoff nicht, sorgt aber für einen milderen Verlauf. Typische Hinweise auf eine Influenza-Virusinfektion sind der plötzliche Erkrankungsbeginn mit hohem Fieber, schwerem Krankheitsgefühl, Husten und Gliederschmerzen. Risikogruppen sollten bereits bei ersten Anzeichen ihren Hausarzt aufsuchen. Aber auch alle anderen Menschen sollten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sich Symptome wie starke Schmerzen oder hohes Fieber einstellen.
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