Reifenwechsel zu Hause – Was muss beachtet werden

Reifen müssen nicht immer in der Werkstatt gewechselt werden. Das kann bei einem zweimaligen Wechsel im Jahr nicht nur zeitraubend sein, sondern unter Umständen sogar ins Geld gehen. Dafür ist aber der richtige Platz zum Wechseln der Reifen notwendig und das passende Werkzeug. In Hannover gibt es sogenannte Do-it-yourself-Werkstätten, in denen Hobbyschrauber Ort und Werkzeug vorfinden. Wer in der eigenen Werkstatt die Reifen wechselt, benötigt einen stabilen Wagenheber, ein Radkreuz, eine Schachtel für die Schrauben, Schlüssel fürs Felgenschloss, eine Drahtbürste, ein Unterstellbock und ein Drehmomentschlüssel. Ganz wichtig ist ein stabiler Hydraulikwagenheber.

Reifen und Schrauben auf Schäden prüfen

Im Rahmen des Reifenwechsels ergibt sich die Gelegenheit, die Schrauben auf Rost und andere Schäden sowie die Profiltiefe zu prüfen. Radmuttern und Radschrauben sollten keine Schäden aufweisen. Die Auflageflächen und die Gewinde der Schraubverbindungen müssen rostfrei und sauber sein. Handelt es sich nur um leichte Rostschäden, genügt es, mit einer Drahtbürste die Schraubverbindungen zu reinigen. Grundsätzlich sollte das Gewinde nicht geschmiert werden.

Werden gebrauchte Reifen gewechselt, sollte bei diesen die Profiltiefe geprüft werden. Die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 mm. Der ADAC empfiehlt jedoch für Sommerreifen eine Profiltiefe von 3 Millimetern und für Winterreifen 4 Millimeter.

Luftdruck prüfen nach dem Reifenwechsel

In den neuen Fahrzeugen prüfen Sensoren den Luftdruck auf den Reifen. Bei älteren Fahrzeugen ist nach dem Reifenwechsel eine Kontrolle des Reifendrucks notwendig. Nach 50 Kilometern sollte zudem die Verschraubung nochmals überprüft und die Schrauben nachgezogen werden.

Auch zu den Reifen selbst gibt der ADAC eine Empfehlung: Spätestens alle 8.000 bis 10.000 Kilometer sollten die Reifen achsweise, d. h. vorderes rechtes Rad nach hinten rechts etc.) getauscht werden. Auf diese Weise nutzen sich die Reifen unterschiedlich schnell ab. Sind neue Reifen fällig, können diese beispielsweise günstig in Online-Shops für Kfz-Ersatzteile wie Motointegrator.de gekauft werden.

Reifen mit unterschiedlicher Profiltiefe müssen ebenfalls getauscht werden. Die Reifen mit der größeren Profiltiefe sollten immer an die Hinterachse montiert werden. Dieser Wechsel geht allerdings nicht an Fahrzeugen mit Sportfahrwerk, das oft mit einer Mischbereifung ausgestattet ist.

Wann sollten Sie besser nicht die Reifen selbst wechseln?

Autofahrer ohne Erfahrung im Wechsel von Reifen sollten eine Kfz-Werkstatt aufsuchen. Das gilt vor allem für SUVs, die große, schwere Räder besitzen.

Reifendruck-Kontrollsysteme (RKDS) können ebenfalls problematisch sein. Mit diesem Kontrollsystem sind seit dem Jahr 2014 alle neuen Fahrzeuge ausgestattet. Das System schlägt Alarm, wenn sich der Reifendruck oder die Reifengröße geändert haben.

Handelt es sich hier um ein System, das indirekt misst, können die neuen Reifen per Knopfdruck bei der ersten Fahrt nach dem Reifenwechsel kalibriert werden. Bei einem direkt messenden System ist es komplizierter. Hier sendet der im Reifen montierte Sensor den Druck an ein Steuergerät im Auto. Für Autofahrer, die den Reifen selbst gewechselt haben, bedeutet das, dass sie jeden Sensor mit einem Spezialgerät neu anlernen müssen. Spätestens jetzt muss die Werkstatt aufgesucht werden.