Ab kommenden Montag (9. November) wird die Marstallbrücke in der Altstadt für rund 500.000 Euro saniert. Während der voraussichtlich bis Mai 2010 dauernden Arbeiten ist dieser Geh- und Radweg über die Leine voll gesperrt. Im Rahmen der Sanierung wird das denkmalgeschützte Bauwerk durch den Einbau einer freitragenden Stahlkonstruktion entlastet und dessen geschädigtes Mauerwerk instandgesetzt.
Die Marstallbrücke verbindet das Hohe Ufer mit dem Leibnizufer. Das Ziegelmauerwerk der Brückengewölbe und -stirnseiten ist zum Teil stark abgeplatzt, ausgebrochen und moosbewachsen, was eine Sanierung erforderlich macht. Ein Gutachten stellte zudem Schäden am Bogentragwerk fest, die die Standsicherheit der Brücke gefährden.
Vorgesehen ist, die drei Bögen stehen zu lassen und weitgehend zu entlasten, indem über dem vorhandenen Tragwerk ein neuer Überbau aus Fertigteilen mit Betonergänzung eingebaut wird. Die Lasten werden direkt in die Pfeiler und die Widerlager übertragen. Der neue Überbau erhält eine bituminöse Abdichtung und einen Asphaltbelag. Erneuert werden soll das rötliche Ziegelmauerwerk der Nordseite. Die Südseite wird möglichst mit Steinen aus dem Abbruch der Nordseite ausgebessert. Das Geländer bleibt erhalten und erhält einen neuen Korrosionsschutz. Die Bogenuntersichten werden ausgebessert.
Der Überbau der Brücke wurde nach Kriegs- und Hochwassereinwirkungen abgerissen und 1953 wiederhergestellt. Sie steht auf den Pfeilern des 1732 errichteten alten Bauwerks.