Eine theatrale Recherche.
Aufführungen: 1., 2. März 2013, 20 Uhr
Ort: Commedia Futura/Eisfabrik, Seilerstr. 15 F, 30171 Hannover
Ein Theaterstück in Kooperation vom Förderverein des Frauenhauses Hannover – Frauen helfen Frauen e. V. und der Theaterwerkstatt Hannover.
Scheherazade muss erzählen, um zu überleben. Elf ehemalige Frauenhausbewohnerinnen und aktuelle Frauenhausmit-arbeiterinnen wollen erzählen – das ist das Motiv für diese theatrale Recherche. Die Aufführung widmet sich der Schönheit, der Verletzbarkeit und dem ungebrochenen Wunsch nach Liebe und Geborgenheit, und sie erzählt vom Mut und der Kraft dieser Frauen.
Gemeinsam sind sie auf eine biographische Reise gegangen, um ihre Erfahrungen auf die Bühne zu bringen: Berührend, singend, humorvoll und erzählend. „Schämst du dich nicht, alle denken doch im Frauenhaus sind die, die nicht klar kommen…“ Nein! – denn jede vierte Frau hat mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt durch einen Lebenspartner oder einen anderen engen Vertrauten erlebt. Die Gewalterfahrungen und ihr Aufbegehren, ihr Mut und ihre Befreiung haben die Biographie der betroffenen Frauen geprägt – doch diese sind in der öffentlichen Aufmerksamkeit kaum präsent. Das soll sich ändern – die Akteurinnen haben ihre Geschichte wiedergefunden, ihr Form verliehen und sie veröffentlicht. Gemeinsam finden sie den Mut von ihren Erfahrungen zu berichten und lassen sich dennoch nicht auf diese Rolle festlegen. Als Expertinnen ihres Alltags gestalten sie das Theaterstück durch ihre Geschichte und mit ihrem Hintergrund und ihrer Persönlichkeit.
Eine „mutige und bewegende Darstellung“ urteilte die HAZ nach der Premiere und die NP: „Vorwitzig, mutig und romantisch spielen die ehemaligen Frauenhausbewohnerinnen und Mitarbeiterinnen unter der Regie von Karin Frommhagen und Sabine Trötschel.“
Über das Frauenhaus
Hartnäckig und ausdauernd gegen Gewalt, konfessionell ungebunden und überparteilich arbeitet das Frauenhaus Hannover – Frauen helfen Frauen e.V. seit mehr als dreißig Jahren als selbstverwaltetes Projekt. In dieser Zeit haben über 8000 Frauen und Kinder Schutz und Zuflucht gefunden. Nach wie vor sind Frauenhäuser die erste Anlaufstelle in dieser Krise. Das Frauenhaus arbeitet für die Rechte, Interessen und Chancen von Frauen und Kindern, die Gewalt erfahren haben.
Kontakt zum Frauenhaus:
Telefon 0511.664477
www.frauenhaus-hannover.org