Bereits 2011 hatte Wirtschafts- und Umweltdezernent Hans Mönninghoff als Ziel für die Stadt Hannover eine Million Quadratmeter Fotovoltaikfläche für regenerativen Strom bis 2020 ausgegeben.
Im Umweltausschuss der Stadt wurde damals eine Kampagne, die sowohl dem Umweltschutz als auch der regionalen Wirtschaft zu gute komme, vorgestellt. Dafür hat die Stadt ein sogenanntes Solarkataster im Internet veröffentlicht, damit interessierte Gebäudeeigentümer oder potentielle Investoren detaillierte Informationen über im Grundsatz geeignete Flächen erhalten.
In Hannover gibt es rund 32 Millionen Quadratmeter Dachflächen, auf denen langfristig schätzungsweise ca. sieben Millionen Quadratmeter Solaranlagen errichtet werden könnten. Denkmalschutz, Erneuerbare Energien und Energetische Sanierung, scheinen häufig unvereinbar zu sein, doch mittelfristiges Ziel bis 2020 sollte sein, dass in der Stadt eine Million Quadratmeter Fotovoltaik-Paneele installiert werden. Mit dem Klimaschutzaktionsprogramm hatte sich die Landeshauptstadt Hannover in Übereinstimmung mit den Vorgaben der EU und den deutschlandweiten Klimaschutzzielen der Bundesregierung eine Verringerung des CO2- Ausstoßes bis 2020 um 40 % gegenüber dem Jahr 1990 zum Ziel gesetzt. Die Kampagne sollte sich sowohl an GebäudebesitzerInnen im Stadtgebiet als auch an Betriebe mit Flachdachhallen, die potentiell für große Solaranlagen geeignet sind, richten. Wenn EigentümerInnen besonders „ertragsversprechender“ Dächer nicht selbst investieren wollen, sollen sie gezielt mit Investoren zusammengebracht werden, die an der Anmietung von Dachflächen für Solaranlagen interessiert sind.
Ziele der Solar-Kampagne
Das ambitionierte Programm, sollte mit denn angestrebten eine Million Quadratmeter das 16-fache gegenüber 2011 erreichen. Damals gab es in Hannover ca. 550 Photovoltaik-Anlagen mit ca. 60.000 Quadratmeter Modulfläche, davon 29 Anlagen mit 11.000 Quadratmeter auf den Dächern von städtischen Gebäuden.
Wichtiges Instrument der Kampagne ist der Solaratlas, das heutige Solarkataster, im Internet. Er enthält eine grafische Darstellung aller hannoverschen Dächer mit ihrer „solaren Eignung“ und gibt interessierten GebäudeeigentümerInnen oder potentiellen Investoren detaillierte Informationen über im Grundsatz geeignete Flächen. So gibt es unter anderem Angaben darüber, wie in welche Himmelsrichtung die Dächer ausgerichtet und ob sie verschattungsfrei sind. Das System basiert auf den vorhandenen, im Auftrag der Stadt gescannten 3D-Daten des gesamten Stadtgebiets, so dass keine Kosten für eine Befliegung erforderlich sind. Die flächenscharfe Darstellung des solaren Potentials sichert leichte Erkennbarkeit der Dachflächen und eine einfache Handhabung für hannoversche HausbesitzerInnen. Anhand von Straßennamen und Hausnummern kann das eigene Dach identifiziert und festgestellt werden, ob es geeignet ist.
Jetzt sind wir im Jahr 2022 und die Solartechnik ist bedeutend voran gekommen. Solarmodule und Speichermedien sind um ein vielfaches effektiver geworden. Neben festen Dachsolaranlagen die in das städtische Verteilernetz einspeisen sind auch mobile Lösungen immer besser geworden. Gerade für diesen Zweck bietet sich eine Solaranlage an. Nicht immer ist eine Stromanschluss unterwegs vorhanden. Daher muss eine autarke Lösung her. Ein Solargenerator mit Zwischenspeicher ist die Lösung. Egal ob Camping-Ausflug mit dem Wohnmobil oder Camping-Anhänger, für die Gartenlaube oder auch als Notlösung um daheim Stromausfälle zu überbrücken.
Solaranlagen für den Inselbetrieb
Diese solaren Inselanlagen arbeiten komplett netzunabhängig und kommen überall dort zum Einsatz, wo keine Anbindung an das öffentliche Strom- und Versorgungsnetz gegeben ist. Sie dienen in erster Linie zur autarken und unabhängigen Energieversorgung. Eine einfache PV – Inselanlage besteht aus einem Generator, beispielsweise einem Photovoltaikmodul, einem passenden Laderegler der die Solar Batterie vor Überladung bzw. Tiefentladung schützten soll und einem Batteriespeicher der die erzeugte Solarenergie zwischen speichert und diese dann wieder zur Verfügung stellt.
Neueste Entwicklung sind neben den Solaranlagen sogenannte Kleinwindkraftanlagen. Genau wie die großen Windräder können sie einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung leisten. Noch lohnt es sich eher nicht, eine private Mini-Windkraftanlage auf das Dach oder in den Vorgarten zu setzen. Die auf Ein- und Zweifamilienhäusern sehr verbreiteten Solaranlagen sind zur Zeit noch Stand der Technik. Windkraftanlagen im Kleinformat haben aber im wahrsten Sinne des Wortes Aufwind. Die Erträge der Windkraftanlagen sind noch sehr klein und hängen extrem stark vom Standort ab. Auch die Qualität dieser Anlagen ist noch nicht immer so ausgereift wie bei Solaranlagen, allein schon deshalb, weil nur geringe Stückzahlen produziert werden. Obendrein droht noch Ärger mit den Nachbarn die sich durch Vibrationen und Geräusche gestört fühlen können. Von einem wirtschaftlichen Betrieb kann dann keine Rede sein.
Sinnvoll kann eine kleine Windanlage also nur dann sein, wenn der Standort sehr gut geeignet ist. Bebaute Gebiete erweisen sich sehr oft als ungünstig, weil umstehende Gebäude ebenso wie Bäume den Wind ausbremsen. Je höher und freier die Mini-Windanlage montiert wird, desto mehr Strom erzeugt sie. Nachbargebäude und Verwirbelungen schmälern den Ertrag merklich.
Egal auf welche Erzeugungstechnik gesetzt wird ein Batteriespeicher ist unerlässlich, besonders natürlich wenn die Anlage komplett unabhängig sein soll. Inzwischen wird es immer rentabler einen Stromspeicher zu nutzen, um selbst auf die erzeugte Energie aus der Photovoltaik-Anlage zu einem späteren Zeitpunkt zurückgreifen zu können. Ohne Stromspeicher müsste auch bei Netzanschluss die durch die Photovoltaik-Anlage oder mittels Windkraft produzierte Energie entweder direkt verbraucht oder alternativ in das öffentliche Netz eingespeist werden. Bei der Anschaffung eines Stromspeichers ist es besonders interessant, den Vorteil einer Speicherung gegenüber der Einspeisung des Stroms ins Netz abzuwägen.
In der freien Wildbahn ohne erreichbaren Stromanschluss ist ein tragbarer Stromspeicher das Maß der Dinge. Mit inzwischen sehr hohen Akkukapazitäten können Sie mehrere Geräte gleichzeitig laufen lassen. In der Regel findet darüber alles an Netzsteckdosen, USB-Steckdosen und DC-Steckdosen den Anschluss den das gerät braucht. Damit ist auch eine Notstrom-Versorgungslösung für Kühlschränke oder die Versorgung von Werkzeugen und Maschinen denkbar.
Egal für welche Variante man sich entscheidet, man ist auf jeden Fall ein Stück unabhängiger von der Energieversorgung und von steigenden Strompreisen. Einen Beitrag zur Energiewende leisten alle Anlagen noch dazu. Neben den ökonomischen sind auch die ökologischen Vorteile einer eigenen Energieversorgung nicht unerheblich. Solar- bzw. Sonnenenergie ist genau wie Windenergie eine unerschöpfliche Energiequelle und wird zudem noch CO2-neutral gewonnen.
Förderprogramme für regenerative Energie
Bei vielen Solar- und Windkraftprojekten kann man zudem von vielen Förderprogrammen profitieren. Damit wird die Anschaffung noch lukrativer. Hier sollte man sich eingehend beraten lassen, denn eine Förderung ist meist an Bedingungen geknüpft, beispielsweise bei der Betriebsdauer, Leistung oder Stromeinspeisung ins öffentliche Netz. Eine Fachfirma kann meistens schon helfen und sagen welche Förderprogramme dafür in Frage kommen. Die Palette reicht von bundesweiten Programmen, über die der einzelnen Bundesländer bis hin zu Förderungen einzelner Kommunen.
Grundsätzlich ist eine Investition in regenerative Energien immer eine gute Idee. Es schont den Geldbeutel und die Umwelt.
Bildquellen:
- Dachflächen für Solaranlagen findet man überall: Pixabay