Am 12. September 2009 wollen in Hannover Neonazis der NPD aufmarschieren.Deshalb hat die Gruppe Avanti am Sonntag wie geplant ein öffentliches Aktionstraining zur Verhinderung des Naziaufmarsches veranstaltet. Unterstützt wurde das Training von Annabee Buchladen, Antifaschistische Aktion Hannover [AAH], Attac Hannover, Ermittlungsausschuss Hannover, Grüne Linden-Limmer, Grüne Jugend Niedersachsen, JANUN e.V. Hannover, MC Kuhle Wampe, ver.di Jugend Hannover/Leine-Weser.
Wie schon bei dem Aktionstraining im Vorfeld zum geplanten Naziaufmarsch am 1. Mai versuchte die Polizei Hannover, das gemeinsame Üben von notwendigen Aktionen des zivilen Ungehorsams gegen Naziaufmärsche zu kriminalisieren. „Probeblockaden“ und darauf bezogene „Rollenspiele“ wurden untersagt, was am 28.08.2009 durch das Verwaltungsgericht Hannover bestätigt wurde.
Trotzdem kamen am Sonntag Antifaschistinnen und Antifaschisten auf dem Küchengarten in Hannover-Linden zusammen. Unter den Augen der Polizei probten die Anwesenden, wie man Polizeiketten durchfließen kann, ohne das es zu einer Konfrontation kommt. Die Aktion machte Spaß und half gleichzeitig, Ängste abzubauen. Gemeinsam werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 12.September den Nazis entgegentreten.
„Widerstand gegen Naziaufmärsche ist notwendig. Wenn Nazis ihre fremdenfeindliche Propaganda verbreiten wollen, muss sich diesen entgegengestellt werden. Da der Staat sich weigert, die Vorraussetzungen für ein Verbot von Nazi-Aufmärschen zu schaffen, müssen die Menschen selbst solche Aufmärsche verhindern. Wenn hierfür Aktionen des zivilen Ungehorsams durchgeführt werden, ist dies legitim“, sagt Martin Kramer von Avanti.