Veranstaltung des BSG und der DKP am Freitag 28.November, 19.00 Uhr im Freizheitheim Linden, großer Saal
Von Dortmund lernen: Die Dortmunder Aktivisten Dietmar Kompa und Beatrice Apker berichten über den erfolgreichen Kampf um das Dortmunder Sozialticket im öffentlichen Nahverkehr.
Der BSG-Bezirksratsherr Winfried Hadasch, Hannover-Linden, meint „wir können von Dortmund lernen: Mit dem 15 Euro Ticket haben BürgerInnen von Dortmund, die von Hartz IV oder von Grundsicherung im Alter (d.h. ArmutsrentnerInnen) leben müssen, die Möglichkeit zumindest mobil sein zu können – eine grundsätzliche Voraussetzung für die Teilnahme am sozialen Leben. Mehr als
22.000 Dortmunder haben dieses Sozialticket im ersten Halbjahr nach Einführung im Februar dieses Jahres in Anspruch genommen. Angesichts der 14,26 Euro im Regelsatz, die von „der Politik“ für Nah- und Fernverkehr zugestanden werden, sind aber selbst 15 Euro – allein für den Nahverkehr – noch zu viel!“
Und Pierre Rodriguez, BSG-Bezirksratsherr in Herrenhausen/Stöcken: „Wenn Regionspräsident Jagau nun feststellt – trotz rot-grüner Koalitionszusage für das Sozialticket – es sei kein Geld dafür da, ist das nur zynisch. Über eine Marktforschung hat die Verwaltung nämlich herausgebracht hat, dass die Üstra
an den Hartz IV – Empfängern ganz gut verdient, weil sich viele das Fahrgeld vom Munde absparen oder nach Schwarzfahren teures Bußgeld bezahlen. Im vergangenen Jahr hat die Üstra 16423
Schwarzfahrer angezeigt. Rund 120 Menschen im Jahr landen in Hannover wegen Schwarzfahrens im Gefängnis. Sie konnten die verhängte Geldstrafe nicht bezahlen. Die Haftdauer bewegt sich zwischen 20 und 160 Tagen und ein Hafttag kostet der öffentlichen Hand 80 bis 85 Euro. Dafür ist dann Geld da!“
Mit der Veranstaltung am 28.November soll die Kampagne für das Sozialticket verstärkt werden. Aus dem Hearing der Region am Tag davor sollen Schlussfolgerungen für weitere Aktivitäten gezogen werden. Denn: Mobilität ist ein Grundrecht! Erwerbslosigkeit und Altersarmut ist ein gesellschaftlich verursachtes Problem, ihre Folgen für die Betroffenen müssen daher gesellschaftlich gelöst werden.