Stadt Hannover zu aktuellem Lärm-Ranking: „Bevölkerung in den Wohngebieten relativ wenig belastet“

Mit Erstaunen hat die Stadtverwaltung Hannovers heute ein aktuelles Ranking zur Kenntnis genommen, das die Landeshauptstadt zur "lautesten Großstadt Deutschlands" macht. "Der methodisch ungewöhnliche Weg hat uns überrascht", sagt Stadtbaurat Uwe Bodemann und erläutert: "Ein Vergleich der 27 aufgeführten Städte nur hinsichtlich der von Lärm betroffenen Fläche hat sehr eingeschränkte Aussagefähigkeit über die tatsächliche Lärmbelastung in einer Stadt. Die Studie macht keine Aussage über die tatsächliche Betroffenheit der Bewohnerinnen und Bewohner." Wenn man sich anschaue, wie die Bevölkerung von Lärm belastet ist, liege Hannover zwischen den Ballungsräumen Frankfurt und Bremen.

Bodemann führt weiter aus: "Die von Lärm betroffene Fläche einer Stadt hängt unmittelbar mit der Lage der Straßen im Stadtgebiet zusammen. Hannover ist verkehrsmäßig sehr gut erschlossen, dennoch wird die Bevölkerung in den Wohngebieten vergleichsweise wenig mit Lärm belastet." Ein Großteil der Bevölkerung lebe in wesentlich ruhigeren Vierteln. Dieser Aspekt sei bei dem Vergleich völlig ausgeblendet.

Uwe Bodemann weist auch auf abweichende Methoden bei der Ermittlung der zurate gezogenen Werte hin: "Die Kriterien für die Lärmkartierung sind keineswegs einheitlich. Damit sind bereits die Ausgangsdaten für die Lärmbelastung nicht vergleichbar." Der Baudezernent verweist zudem auf den Lärmaktionsplan, der Ende des vergangenen Jahres durch den Rat der Stadt beschlossen wurde. Dieser geht in vier Schwerpunkten auf die Belastungen der BewohnerInnen ein.