Familien

Stadt will 224 neue Kindergartenplätze schaffen

Auf die erfreuliche Bevölkerungsentwicklung mit einem wachsenden Anteil junger Familien und Kinder in der Landeshauptstadt Hannover reagiert die Stadtverwaltung jetzt mit der Schaffung noch weiterer Kindergartenplätze.

Die aktuelle detaillierte Bevölkerungsprognose zeigt, dass sich die Zahl der Drei- bis Fünfjährigen in den Jahren bis 2015 deutlich erhöhen wird. Durchschnittlich wird die Zahl der Kinder dieser Altersgruppe um etwa 800 höher liegen als noch vor drei Jahren geschätzt worden war.

Bereits in den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Kinder in dieser Altersklasse so angestiegen, dass sie zurzeit 400 Kinder mehr umfasst als in der letzten Prognose von 2007 vorhergesagt.

"Da für diese Kinder schon heute ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz besteht, sind wir zum unmittelbaren Handeln verpflichtet", erläutert Jugenddezernent Thomas Walter. "In unserem zurzeit laufenden Ausbauprogramm und vor allem durch zusätzliche Betriebskitas sind bereits 576 Plätze konkret in der Planung." Walter kündigt an, dass den Ratsgremien nunmehr vorgeschlagen wird, hierzu noch weitere 224 Kindergartenplätze zusätzlich zu schaffen, um dem gewachsenen Bedarf Rechnung zu tragen. Die Stadt werde hierfür – trotz angespannter Finanzlage – bei voller Einrichtung der Plätze rund 900.000 Euro zusätzlich aufzubringen haben.

Bei den Krippenplätzen ergibt sich nach Angaben des Jugenddezernenten, dass die Stadt durch das laufende Ausbauprogramm schon jetzt eine Versorgungsquote bei den rechtsanspruchsrelevanten Plätzen (Kinder der Altersgruppe ein und zwei Jahre) von 39 Prozent aufweist. "Bei vollständig abgewickeltem Ausbauprogramm im Jahr 2013 werden wir nach den jetzt vorgelegten Bevölkerungsdaten eine Versorgungsquote von etwa 38 Prozent für drei Jahrgänge und – bezogen auf die beiden rechtsanspruchsrelevanten Jahrgänge – eine Versorgungsquote von sogar 57 Prozent im Vergleich zum angestrebten Bundesdurchschnitt von 35 Prozent erreichen", erläutert Walter.

"Mit dieser Quote würde die Landeshauptstadt Hannover im Vergleich der westdeutschen Städte zur Spitzengruppe bei der Versorgung mit Krippenplätzen gehören", unterstreicht der Dezernent. Nach seinen Angaben sieht die Verwaltung vor diesem Hintergrund und dem dringenden Erfordernis, insbesondere im Bereich der Kindergartenplätze weitere Kapazitäten zu schaffen, zum jetzigen Zeitpunkt kein Erfordernis für eine Aufstockung des Krippenausbauprogramms "5 mal 300".