Stadtbibliothek aufgeschlossen am 7. Januar: Kurt Schwitters Merzhefte

Eine Hommage an Kurt Schwitters:
Wandbild strebt vorwärts

Die Stadtbibliothek Hannover wurde 1440 mit einer Buchschenkung durch Konrad von Sarstedt an den Rat der Stadt Hannover begründet und ist damit eine der ältesten Bibliotheken Deutschlands. Für die Reihe "Stadtbibliothek aufgeschlossen" öffnet die Zentrale in der Hildesheimer Straße ihre Magazine und Tresore: Jeden ersten Montag im Monat wird ein besonderes Buch aus der über 570-jährigen Geschichte vorgestellt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.

Beim nächsten Termin am Montag (7. Januar) präsentiert Maria Haldenwanger, Vorsitzende der Freunde der Stadtbibliothek Hannover e.V., um 17 Uhr die Merzhefte und spricht über die Entstehung des Schwitters-Archives der Stadtbibliothek.

Kurt Schwitters 125. Geburtstag fiel ins Jahr 2012, am 8. Januar 2013 ist sein 65. Todestag. Anlass genug, besondere Druckwerke aus dem 1969 angelegten Schwitters-Archiv der Stadtbibliothek vorzuzeigen. Merz oder Kuwitter, wie er sich selbst gern nannte, war ein äußerst vielseitiger Künstler: Er malte, machte Collagen, Skulpturen, schrieb und dichtete in allen Gattungsformen, war Typograf, Werbefachmann und auch Verleger. Er gründete einen eigenen Verlag in seiner Wohnung in der Waldhausenstr. 5 und gab eine Zeitschrift heraus: Die Merzhefte erschienen von 1923 bis 1932 und waren bald eigentlich keine Zeitschrift mehr, sondern eine Publikationsreihe, unter deren Titel "Merz" eben auch Mappenwerke, Kinderbücher, eine Schallplatte, ein Katalog, ein Architekturheft, eine Anthologie von Merz-Dichtungen und die "Ursonate" erschienen. Die schmalen, im Format sehr unterschiedlichen Hefte sind jeweils kleine typografische Kunstwerke, an denen sich auch die Wandlung vom Dadaismus zum Konstruktivismus ablesen lässt.

Pressemiteilung: Stadt Hannover