„Stadtbibliothek aufgeschlossen“: Johann Hemelings „Fortsetzung der Schreibkunst“ wird vorgestellt

Prof. Dr. Hans-Peter Schramm stellt am Montag (10. Oktober) von 17 bis 18 Uhr in der Stadtbibliothek Hannover, Hildesheimer Straße 12, das Kupferstichwerk „Fortsetzung der Schreibkunst das ist Mancherley Teütsch, Latein, Französisch und Niederländische Schrifft“ von Johann Hemeling vor.

Zu Johann Hemeling (ca. 1610–1684):

Als Rechenmeister publizierte er mehrere erfolgreiche Rechenbücher, in denen er der lernwilligen Jugend Textaufgaben stellte, die Lösungen dazu lieferte und mit aufmunternden knappen Weisheiten den spröden Stoff lebendiger machte. Als Schreibmeister schuf er Kupferstichbücher, in denen er die aktuellen Schreibarten und Stile mit sicherem Strich und virtuosen Verzierungen vorstellte. Seine schon in den Rechenbüchern erkennbare Freude und Fertigkeit im Sprachlichen zeigte er in zahlreichen Akzidenzgedichten, bis hin zu einer umfangreichen „Christlich Poetischen Seelen-Ergetzung“.

Der Rat Hannovers vertraute Hemeling 1646 die städtische Schreib- und Rechenschule an, weil er die vielseitige Arbeit des Rechenmeisters schätzte. Sein eifriges Dichten im Stil der Zeit brachte Hemeling 1656 die Anerkennung, dass er zum kaiserlichen Dichter gekrönt wurde und sich fortan mit dem Zusatz L.P.C. schmücken konnte: Laureatus Poeta Caesareus.

„Stadtbibliothek aufgeschlossen“

In der Veranstaltungsreihe „Stadtbibliothek aufgeschlossen“ werden die schönsten und bedeutendsten Schätze aus 7 Jahrhunderten – von der mittelalterlichen Handschrift und der Inkunabelzeit bis in das 21. Jahrhundert – präsentiert.

Wer Freude an alten, wertvollen oder für die Bibliotheks- und die Stadtgeschichte bedeutenden Büchern und Handschriften hat, sollte einmal im Monat am Montagnachmittag eine knappe Stunde die Stadtbibliothek, Hildesheimer Straße 12, besuchen und einen Blick auf die Originale werfen.

„Stadtbibliothek aufgeschlossen“ wird gefördert durch die Freunde der Stadtbibliothek Hannover e.V.