Familien

Steigende Kinderzahlen: Stadt richtet mit „Sofortprogramm Kindergarten“ 300 Plätze vorzeitig ein

Was noch vor wenigen Jahren die Bevölkerungsprognosen nicht vermuten ließen: Immer mehr Familien mit kleinen Kindern wohnen in der Stadt – dementsprechend größer geworden ist die Nachfrage nach Betreuungsplätzen auch für Kindergartenkinder.

Die Stadt Hannover stellt sich darauf mit unterschiedlichen Ausbauprogrammen der Betreuungskapazitäten ein. So wurde die Einrichtung von insgesamt 800 neuen Kindergartenplätzen bis 2013 beschlossen.

Um kurzfristig auf den Bedarf zu reagieren und den bestehenden Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz weiterhin zu gewährleisten, schlägt die Verwaltung den Ratsgremien jetzt das "Sofortprogramm Kindergarten" vor, das Oberbürgermeister Stephan Weil und Jugend- und Sozialdezernent Thomas Walter heute (24. März) erläutert haben.

300 der geplanten Plätze sollen bereits in diesem Jahr bis zum 1. August realisiert werden. Der entstehende Raumbedarf soll bis Ende 2013 durch temporäre Nutzungen und Interimslösungen in Containern, Schulgebäuden und angemieteten Räumen gedeckt werden. Die Standorte orientieren sich an bestehenden oder geplanten Einrichtungen. Die Betreuungsform richtet sich nach dem am jeweiligen Standort schon vorhandenen Angebot und Bedarf.

Für die bauliche Herrichtung der Plätze wird die Stadt rund 925.000 Euro investieren; Mietkosten werden in Höhe von insgesamt rund 475.000 Euro kalkuliert; je nach Betreuungsform entstehen Betriebskosten von insgesamt maximal 3.103 Millionen Euro.

"Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine wichtige Leitlinie für die familienfreundliche Stadt", unterstreicht Oberbürgermeister Stephan Weil. "Mit der vorzeitigen Einrichtung bereits geplanter Kindergartenplätze setzen wir dafür ein weiteres deutliches Zeichen."

"Dass heute viel mehr junge Familien in der Stadt leben als die Fachleute noch vor kurzem vorausgesagt haben, ist ein überaus erfreuliches Indiz für die Lebensqualität Hannovers. Das ist den planerischen und finanziellen Kraftakt, bei der notwendigen Infrastruktur auch kurzfristig nachzusteuern, allemal wert", ist Jugenddezernent Thomas Walter sicher.