Südschnellwegprojekt kommt erneut auf den Prüfstand

Die schlechte Nachricht vorweg am 5.12.2022 ist Rodungsbeginn. Allerdings nur der zwischen der Hildesheimer Straße und der Leinebrücke gelegene Teil, der für den Bau von Tunnel und Behelfsbrücke unverzichtbar ist. Diese Tunnellösung für die Kreuzung der Hildesheimer Straße ist auch weitestgehend unumstritten.

Die weiteren grünen Areale am Schnellweg im Landschaftsschutzgebiet der Leinemasch bekommen damit eine zehnmonatige Schonfrist. Der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies will damit die Situation deeskalieren. Trotzdem sind für das Wochenende mehrere Hundertschaften Bereitschaftspolizisten auch aus anderen Bundesländern zum Einsatz abkommandiert. Die Aktivisten von Ende Gelände Hannover hatten am 4. Oktober 2022 das Gelände am Schnellweg besetzt, um eine Rodung zu verhindern.

Noch vor Weihnachten soll es jetzt ein Gespräch mit dem Bundesverkehrsministerium in Berlin geben, zu dem Olaf Lies auch eine „Protest“-Delegation einlädt. Denn auch wenn das Planfeststellungsverfahren bereits seit 2021 abgeschlossen ist, kommen angesichts der Klimadiskussionen erhebliche Fragezeichen um den Umfang des Straßenausbaus auf. Laut Lies geht es ihm jetzt darum, die Situation zu entschärfen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Damit hat die Wahl in Niedersachsen, bei der die CDU aus der Landesregierung geflogen ist, doch schon einen kleinen Schritt in die richtige Richtung bewirkt.

Aktuelle Informationen liefert die Webseite leinemaschbleibt.de.

Bildquellen:

  • Petition gegen den Ausbau des Südschnellweg: Bündnis gegen den Ausbau des Südschnellwegs