Für den Förderpreis der höchsten bundesweiten Auszeichnung für die Freien Darstellenden Künste – den George Tabori Preis – ist die hannoversche Truppe die „Fräulein Wunder AG“ nominiert. Der Förderpreis ist verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Kulturdezernent Harald Härke zeigt sich besonders erfreut, auch weil ihm die „Fräulein Wunder AG“ sehr am Herzen liegt: „Allein die Nominierung für diesen Preis ist eine großartige Auszeichnung, eine Anerkennung ihrer Leistungen und gleichzeitig ein Ansporn für die zukünftige Arbeit.“
Die Frl. Wunder AG bekommt seit 2011 kontinuierlich eine Produktionsförderung der Stadt Hannover, in diesem Jahr (2016) 12.000 Euro. Ab nächstem Jahr 2017 soll die Theatergruppe auf Empfehlung des städtischen Theaterbeirates eine mehrjährige Grundförderung in Höhe von 20.000 Euro erhalten.
Zum George Tabori Preis:
Mit dieser Auszeichnung vergibt der Fonds Darstellende Künste seit dem Jahr 2010 die höchste bundesweite Auszeichnung in der Freien Tanz- und Theaterszene. Im Gedenken an George Tabori werden meist rund um den Geburtstag des Namensgebers am 24. Mai zwei einschlägig und erfolgreich arbeitende professionelle Gruppen mit bundesweiter Ausstrahlung gewürdigt. Die diesjährige Preis-Verleihung findet am 29. Mai 2016 im Heimathafen Neukölln in Berlin statt.
Zur „Fräulein Wunder AG“:
„Fräulein Wunder AG“ ist seit 2006 der Deckname für eine siebenköpfige künstlerische Arbeitsgemeinschaft. Die AG erfindet immer wieder neue Formen künstlerischen Arbeitens innerhalb und außerhalb tradierter, ästhetischer und sozialer Theaterstrukturen und gestaltet und vermittelt Theater als ein Medium der Jetzt-Zeit. Ausgangspunkt jeder Produktion sind neugierige Recherchen und Reisen in fremde Milieus, Städte und Länder, zu fast vergessenen biographischen Spuren, WissenschaftlerInnen und ExpertInnen des Alltags und auch immer wieder zu sich selbst und den brennenden Fragen des Lebens. Diese künstlerische (Feld-)Forschung transformiert die Frl. Wunder AG in theatrale Bilder und Aktionen und erschafft so partizipative Theater-Performances zu gesellschaftlich relevanten Themen.