Trammplatz: Sperrung der Rathausumfahrt

Der Trammplatz wird derzeit modernisiert. Im Rahmen dieser Baumaßnahme muss die Umfahrt unmittelbar vor dem Neuen Rathaus im Bereich des Eingangs zur Kantine ab Montag (3. November) für rund drei Wochen voll gesperrt werden. Grund hierfür sind die Tiefbauarbeiten für die Stromleitungen der Unterfluranschlüsse auf dem Trammplatz. Damit die Parkplätze erreichbar bleiben, wird sowohl die Einfahrt zum Trammplatz als auch die Ausfahrt zum Friedrichswall während der Bauzeit in beide Richtungen befahrbar sein. Hierbei kann es zu Einschränkungen kommen. Aus diesem Grund bittet die Straßenverkehrsbehörde alle VerkehrsteilnehmerInnen um erhöhte Aufmerksamkeit. Die Behindertenparkplätze werden temporär auf der Ostseite des Hauptzuganges angeordnet (Anfahrt über Ausfahrt zum Friedrichswall).

Aktueller Stand der Bauarbeiten
Der Trammplatz soll modernsten Ansprüchen genügen und dementsprechend umgebaut werden. Die Pläne hierzu hatten Stadtbaurat Uwe Bodemann, Stadtgestalter Thomas Göbel-Groß und Landschaftsarchitekt Kamel Louafi aus Berlin bereits im Mai 2013 vorgestellt.

Oberbürgermeister Stefan Schostok startete Anfang Juni dieses Jahres offiziell den Umbau des Trammplatzes mit einem ersten Spatenstich. Einige vorbereitende Maßnahmen wurden für den mit rund 2,75 Millionen Euro veranschlagten Umbau aber bereits im Vorfeld getroffen. Im Frühjahr dieses Jahres wurde der Verbindungstunnel unter dem Friedrichswall zwischen dem Trammplatz und dem Maritim Grand Hotel geschlossen und eine provisorische Ampel in Höhe des Rudolf-Hillebrecht-Platzes in Betrieb genommen.

Im Rahmen dieser Baumaßnahme wurden bis dato folgende Bauarbeiten abgeschlossen:

  • Pflasterung des neuen Übergangs über den Friedrichswall für FußgängerInnen
  • Bau einer Ampelanlage, deren Inbetriebnahme aber erst mit Fertigstellung des Platzes im Frühjahr 2015 erfolgen wird
  • Verbreiterung des Rad- und Gehweges entlang des Friedrichswalls
  • Neubau des Entwässerungssystems
  • Einbau von acht Strom- und Wasserunterfluranschlüssen und den Leitungen
  • Treppenanlagen rund um den Trammplatz
  • Vorbereitung der Platzbeleuchtung
  • Baumeinfassungen auf dem Platz
  • Rohbau der Rampen und Legen der Fundamente für die Wiederherstellung der alten Rathaustreppe

Im November werden die Pflasterarbeiten für die Blütenornamente auf dem Platz beginnen.

Platz soll modernsten Ansprüchen genügen
Der Handlungsbedarf für den Trammplatz ergab sich aus einer Reihe von Mängeln: Die Kanten aus den 1960er Jahren sowie die innen liegenden Pflasterflächen waren abgängig. Die Stufenanlagen waren zum Teil abgesackt und mussten nach Veranstaltungen häufig repariert werden. Der unebene Platz und dessen mangelhafte Entwässerung beeinträchtigten die Nutzung. Auch war der Platz aufgrund seiner steilen Rampen und unebenen Beläge nicht barrierefrei und damit für viele Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nicht nutzbar. Weder Platzfläche noch Zufahrten entsprachen den heutigen Anforderungen. Überdies war der organisatorische Aufwand bei Veranstaltungen mangels geeigneter Strom- und Wasserleitungen sehr groß. Die Umbaupläne sehen vor, dass anstelle des trennenden Hochbeetes am Friedrichswall zukünftig eine großzügige Freitreppe mit breiten Stufen und Sitzelementen den Trammplatz erschließen wird.  Zudem er hält der Platz in der Mitte die historische Höhenlage zurück. Die Beläge wurden gemeinsam mit der Behindertenbeauftragen der Landeshauptstadt entwickelt: Der Platz wird barrierefrei und gut nutzbar sein.

Hintergrundinformationen
Der Trammplatz entstand bei der Errichtung des Neuen Rathauses und war ursprünglich ein gärtnerisch gestalteter grüner Schmuckplatz. Die symmetrische Platzgestaltung wurde von steinernen Schmuckbalustraden und Kandelabern, leicht terrassierten Rasenflächen, Formgehölzen, Schmuckpflanzungen, Flanierwegen und markanten Großbäumen geprägt. Von der Haupttreppe passierte man den abgesenkten Platz über einen zentralen Weg. Links und rechts dieses Weges senkten sich die Rasenflächen leicht nach innen ab. Durch die Kriegszerstörungen und die Neukonzeption des Cityrings nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Trammplatz substanziell verändert, seine ursprüngliche Ausdehnung durch den Ausbau der Straßenräume etwa um ein Drittel verkleinert und durch den neuen, sechsspurigen Friedrichswall beschnitten. Aus dem gärtnerischen Schmuckplatz wurde ein steinerner Platz. Zur Querung des Friedrichswalls wurde ein Verbindungstunnel angelegt . Der Trammplatz wurde im Zuge dieser Umbauten um zwei bis drei weitere Stufen abgesenkt, mit Platten befestigt und mit Pflanzbeeten und seitlichen Stufenanlagen versehen.

Pressemitteilung: Stadt Hannover