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UBC Tiger verlieren knapp beim Spitzenreiter

ubc-tigersAm Sonntagnachmittag unterlagen die UBC Tigers Hannover (2. Bundesliga ProA) unglücklich und äußerst knapp mit 64:60 (22:37) beim (auch weiterhin) ungeschlagenen Tabellenführer BBC Bayreuth. Mit großem Respekt und bescheidenen Erwartungen waren die Tigers ins ca. 430 km entfernte Bayreuth gereist, sorgten aber für eine dicke Überraschung: Von Anfang an „schüttelte“ das Team aus Hannover seine Außenseiter-Rolle ab, führte in der ersten Halbzeit mit bis zu 20 Punkten und lieferte sich mit den von 2195 Zuschauern unterstützten Gastgebern ein Duell auf Augenhöhe. Bayreuth genügte jedoch unter anderem ein schwaches drittes Viertel der Tigers, um die Führung an sich zu reißen und letztendlich den neunten Sieg im neunten Spiel einzufahren. Erfolgreichster Werfer für Hannover war Brian Moten mit 17 Punkten.

„Wir werden bis zum Ende alles geben und so lange wie möglich versuchen das Match offen zu halten“. Dies waren die Worte von UBC-Trainer Mahmut Ataman am Ende der vergangenen Woche, als er versuchte einen kleinen Ausblick auf das schwere Duell beim Spitzenreiter der ProA zu geben. Fakt ist seit Sonntagabend, dass die Tigers nicht nur bis zur letzten Sekunde das Spiel offen gehalten und alles gegeben haben, sondern den Tabellenführer über weite Strecken sogar dominiert haben.

Mit tollen Offensivaktionen (darunter fünf Dreier) und großer Rebound-Stärke war der UBC im ersten Viertel gleich mit 15 Punkten in Führung gegangen (10:25). Trainer, Spieler und Zuschauer der Hausherren wirkten vom Blitzstart der Tigers wie gelähmt, trafen aus der Distanz selten, wenn überhaupt. Sechs Minuten vor der Halbzeit legte UBCs Anthony Slack per Korbleger zur 20-Punkte-Führung (14:34, 14. Min) ab. Die Gastgeber zeigten sich allerdings kämpferisch und verkürzten zur Halbzeit auf 22:37.

In der Umkleidekabine der Bayreuther musste es in der Halbzeit wohl sehr laut zugegangen sein, denn das Team von BBC-Coach Alexander Wagner wirkte zu Beginn der zweiten Hälfte fast wie ausgewechselt: Mit aggressiver und sehr körperbetonter Verteidigung setzten sie die Tigers unter Druck, provozierten Ballverluste und vereitelten zahlreiche Korbchancen, während vorne die Würfe allmählich in den Korb fielen. Von den 2195 Zuschauern lautstark getragen, spielten die Hausherren weiter auf und holten sich eineinhalb Minuten vor dem letzten Viertel zum ersten Mal die Führung (46:45, 29. Min).

Wie auch in einigen Spielen dieser Saison zuvor, sollte für die Tigers die Entscheidung über Sieg und Niederlage in den letzten Spielsekunden fallen: 12 Sekunden vor Schluss verwandelt Bayreuths Thomas Jackson einen Freiwurf zum 63:60. Im Angriff darauf ist Hannover am Ball für einen möglichen Ausgleich. Emmanuel Holloway dribbelt nach vorne, wird unter Druck gesetzt und über die Seitenlinie ins Aus gedrängt. Folge: Ballverlust mit anschließendem Einwurf für Bayreuth. Die Tigers stoppen per Foul an Bayreuths Jaivon Harris die Spieluhr, die nur noch vier Sekunden zeigt. Harris geht aufgrund von fünf hannoverschen Teamfouls an die Freiwurflinie. Dort versenkt er den ersten von zwei Freiwürfen zum 64:60. UBCs Jan-Peter Prasuhn holt sich daraufhin zwar noch den Defensiv-Rebound und wirft einen „Verzweiflungs-Dreier“, der bei Erfolg die Niederlage jedoch trotzdem nicht verhindert hätte.

„Das Team hat super gespielt. Ich denke, dass heute die bessere Mannschaft verloren hat“, meinte Trainer Ataman nach dem Spiel. Ferner ist sich Hannovers Trainer sicher, dass trotz der unglücklichen Niederlage viel Positives für das Heimspiel gegen FC Bayern München am kommenden Samstag (19 Uhr, AWD hall) aus Bayreuth mitgenommen werden konnte.

Tickets für das Heimspiel gegen FC Bayern München sind ab sofort im Vorverkauf online unter www.ubctigers.de sowie bei zahlreichen Vorverkaufsstellen in der Stadt und Region Hannover erhältlich. Eine Übersicht über die Vorverkaufsstellen gibt es auf der UBC-Website.

Für den UBC spielten:

Holloway (12 Punkte), Slack (11), Mangold (6), Prasuhn, Arigbabu, Jones (6), Schoo (8), Moten (17). (spk)