Die Abschaffung der Orientierungsstufe und die Einführung des Abiturs nach 12 Jahren (G8) an Gymnasien im Jahr 2004 haben das Leben der betroffenen Schülerinnen und Schüler, der Eltern und Lehrkräfte sehr verändert: Spätestens ab der dritten Klasse beginnt schon für die Grundschüler ein erhöhter Leistungsdruck, denn im vierten Schuljahr fällt die Entscheidung über die weitere Schullaufbahn der Kinder. An den Gymnasien muss die Pflichtstundenzahl von vorher 13 Jahren in nur noch 12 Jahren unterrichtet werden. Das führt dazu, dass z.B. in den neunten und zehnten Klassen 34 Wochenstunden erteilt werden müssen, die mit Hausaufgaben vor- und nachbereitet werden müssen. Daneben wird von unseren Schülerinnen und Schülern natürlich noch die Ausarbeitung von Referaten und Projekten sowie die Vorbereitungen für Klassenarbeiten erwartet. Die Unterrichtsinhalte haben sich bislang kaum verändert, nur haben die Schülerinnen und Schüler ein Jahr weniger Zeit, um sie zu erlernen.
Den Auftakt bildete am Freitag, dem 13. November eine Pressekonferenz im Niedersächsischen Landtag. Bei der schwungvollen Auftaktveranstaltung zum landesweiten „Volksbegehren für
gute Schulen“ blies eine Bläserklasse der IGS Langenhagen der Regierungskoalition den Marsch, und
zahlreiche Unterstützer stellten sich mit ihrer Unterschrift demonstrativ an die Seite der Initiatoren. Zu den prominenten Unterstützern des Volksbegehrens gehören neben vielen anderen auch Stephan Weil und Hauke Jagau, der Soziologieprofessor Oskar Negt und Hubertus von Wick, Gründer derInitiative „CDU-Wähler für Gesamtschulen“. Landesweit haben darüber hinaus Verbände wie dieGEW, die AWO und der DGB ihre Unterstützung für das überparteiliche Volksbegehren zugesagt.
608.731 Unterschriften sind erforderlich, damit das Volksbegehren gelingt
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Wir wollen mit einem erfolgreichen Volksbegehren den Grundstein für gute Schulen in Niedersachen legen. Mit dem Gesetzentwurf wollen wir Schulen wieder zu Lernorten machen, an denen sich unsere Kinder wohl fühlen und entfalten können, in denen sie Zeit haben, Spaß am (lebenslangen!) Lernen zu entdecken.
Das möchten wir erreichen:
- Gymnasien und Gesamtschulen sollen wieder zur Regelschulzeit von 13 Jahren bis zum Abitur zurückkehren
Neue Gesamtschulen dürfen schon mit vier, in Ausnahmefällen auch mit drei Klassen pro Jahrgang gegründet werden
Volle Halbtagsschulen müssen erhalten bleiben
Alle Kinder und Jugendliche unseres Landes haben das Recht auf eine bestmögliche schulische Ausbildung, denn sie ist das Fundament einer stabilen und zukunftsfähigen Gesellschaft.
Die Initiatoren des Volksbegehrens für gute Schulen:
- Professor Dr. Manfred Bönsch, Hannover
- Christiane Borchert-Edeler, Braunschweig
- Olaf Brokate, Peine
- Andreas Henze, Hannover
- Ute Janus, Hannover
- Rudolf Kleine-Huster, Hannover
- Tatjana Matuschke-Fricke, Ronnenberg
- Djure Meinen, Varel
- Frank Uhrhammer, Visselhövede
„Der überwältigende Elternwille für die Gründung von Integrierten Gesamtschulen im ländlichen Raum darf nicht unbeachtet bleiben. Auch wir wollen dieses attraktive Bildungsangebot für unsere Kinder.“
(Frank Uhrhammer, Visselhövede)
„Der Umgang der Landesregierung mit dem Widerstand gegen die Abschaffung der Vollen Halbtagsschulen hat einmal mehr gezeigt, dass Bildungspolitik in Niedersachsen nicht mehr im Sinne der Pädagogik gemacht wird. Dagegen gilt es Zeichen zu setzen.“
(Djure Meinen, Varel)
„Wir wollen, dass unsere Kinder in Ruhe lernen und soziale Kompetenzen erwerben können – und nicht, dass sie immer schneller durch die Schulen getrieben werden.“
(Tatjana Matuschke-Fricke, Ronnenberg)
Weitere Infos:
Wie können Sie das Volksbegehren unterstützen?
Hinweise für Unterschriftensammler
Die Initiatoren des Volksbegehrens
Die Unterstützer des Volksbegehrens
Webseite: www.volksbegehren-schulen.de