Vortrag „Importiert oder hausgemacht? Erscheinungsformen von Antisemitismus in der Türkei“

Veranstaltungsreihe „Lust auf Türkei?“ der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover

Zu einem Vortrag zum Thema „Importiert oder hausgemacht? Erscheinungsformen von Antisemitismus in der Türkei“ lädt die Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover (VHS) am Mittwoch (26. April) um 18.30 Uhr in ihr Haus in der Burgstraße 14 ein. Der Vortrag ist Teil der Reihe „Lust auf Türkei?“ vom 16. Februar bis zum 15. Juni dieses Jahres. Referentin ist Dr. Corry Guttstadt, Autorin, Historikerin und Turkologin aus Hamburg.

Zum Vortrag:

Für die Mehrheit der türkischen Bevölkerung besteht kein Zweifel an der offiziellen Geschichtsschreibung. Demzufolge haben Juden im Osmanischen Reich und in der Türkischen Republik gleichberechtigt gelebt und tun das heute noch. Weit verbreitet ist auch die Wahrnehmung, die Türkei habe während des Holocaust viele Juden gerettet. Von Antisemitismus in Vergangenheit und Gegenwart könne deshalb in der Türkei nicht die Rede sein. Dabei waren und sind auch Juden als Nichtmuslime sowohl im Osmanischen Reich als auch in der modernen Türkei vielfacher Diskriminierung und Entrechtung ausgesetzt. Seit der Republikgründung 1923 bis in die Gegenwart bedient sich die Homogenisierungspolitik in der Türkei zunehmend auch des Antisemitismus. Der Vortrag befasst sich mit den verschiedenen Erscheinungsformen des Antisemitismus in der Türkei, insbesondere den weitverbreiteten Verschwörungstheorien. Als roter Faden dient dabei die Frage, ob es sich bei dem Antisemitismus in der Türkei um eine importierte oder hausgemachte Ideologie handelt.

Bildquellen:

  • VHS-Hannover: Volkshochschule Hannover