Kesselanlage 1 und zugehöriges Dampfleitungssystem der modernisierten Gas- und Dampfturbinenanlage im Heizkraftwerk Linden werden gereinigt
Die nächste Phase wird frühstens am morgigen Freitag (14.10.2011) starten. Die Maßnahme wird je nach Bedarf eine Dauer von drei bis vier Tagen umfassen. Um die Phase möglichst kompakt zu halten, muss eventuell auch am Samstag ausgeblasen werden. Die Gemeinschaftskraftwerk Linden GmbH (GKL) und enercity bitten um Verständnis für diese aus technischen Gründen unverzichtbare Prozedur.
Ziel des Ausblasens ist, für die neue Dampfturbine den Nachweis zu erbringen, dass der Dampf frei von Schmutzpartikeln ist und für die nachgeschalteten, komplett erneuerten Turbinenanlagen geeignet ist. Bei diesem branchenüblichen Reinigungsverfahren tritt der Dampf aus einer provisorischen Öffnung vor der Dampfturbine aus und wird über das Maschinenhausdach abgeleitet.
Die am ersten Tag hohe Lärmbelastung und die Ende letzter Woche gemeldeten Flugrostflecken an Fahrzeugen haben die Ingenieure im Heizkraftwerk zum Anlass genommen, über die bisherigen Projektplanungen hinaus zusätzliche Verfahrensschritte und -formen zu entwickeln. Folgende zusätzliche Maßnahmen zur Verminderung von Geräuschbelästigungen und Partikelausträgen durch das Ausblasen wurden ergriffen:
- die Einspritzkühlung, die bereits nach dem ersten Ausblasetag von Dienstag auf Mittwoch (4./5.10.2011) verstärkt wurde, wurde weiter erhöht mit dem Effekt, den Dampf noch in den Austrittsrohren dadurch stärker zu kühlen, um damit das Volumen und die Geschwindigkeit zu reduzieren
- eine 10 Meter hohe Umbauung mit Planen wurde an der provisorischen Dampfaustrittsöffnung auf dem Maschinenhausdach errichtet, um dann eventuell noch austretende Partikel großteils an Ort und Stelle abzufangen. Die Planen werden zusätzlich mit Wasserbesprühung gekühlt, damit noch mehr austretender Dampf und damit auch entsprechender Partikelaustrag über dem HKW-Maschinenhausdach kondensieren kann.
- es wurden während der Vorbereitungen zusätzliche visuelle Inspektionen (Sichtkontrollen) und, wo erforderlich, eine nochmalige Reinigung der auszublasenden Rohrleitungen vorgenommen.
Im Zuge der Modernisierungsarbeiten im Heizkraftwerk Linden sind beim ersten "Ausblasen" des Dampfkreislaufes vom Kesselhaus 3 am Dienstag und Mittwoch (4./5. Oktober 2011) mit dem Wasserdampf unerwartet kleine, noch in den Rohrsystemen befindliche Metallpartikelchen ausgetreten. Diese sind nicht gesundheitsschädlich. Die Metallpartikel haben sich mit der Hauptwindrichtung nach Osten in die Calenberger Neustadt abgesetzt. Dadurch kam es leider zu Verunreinigungen an geparkten Fahrzeugen, was enercity sehr bedauert. Die Gemeinschaftskraftwerk Linden GmbH (GKL) wird sich kulant bei der Übernahme von Reinigungskosten zeigen.