das fragt sich im moment ganz hannover … ich habe heute morgen das kind früher geweckt und ihm erzählen müssen, dass sein lieblingsfußballspieler am abend zuvor gestorben ist … kein schöner start in den tag …
dieses jahr gab´s für´s kind ein ganz besonderes geburtstagsgeschenk. danke noch mal allen, die es möglich gemacht haben. diese karte ist nun noch wertvoller für´s kind:
im laufe des tages gab es ja antworten auf das „warum“ … aber es sind keine schönen antworten für unsere gesellschaft … es fällt noch immer vielen menschen schwer, bei psychischen erkrankungen hilfe in anspruch zu nehmen … das ist FALSCH. wenn das herz oder die lunge spinnt, geht man doch auch zum arzt oder ins krankenhaus … ich war ja nicht immer frau limetrees, im leben davor habe ich sehr viele krankengeschichten sehr vieler verschiedener menschen kennengelernt. der november und dezember ist für viele eine schwierige zeit … dunkelheit, kälte, weihnachten, jahresende. viele kommen ins grübeln, viele sind einsam, andere stehen im job extrem unter druck, weil noch mehr zu tun ist als sonst …
es gibt viele gründe, warum man mal aus dem psychischen gleichgewicht geraten kann. das ist keine schande, und ein arzt kann helfen. mal reichen ein paar stützende gespräche, mal reicht das erlernen von entspannungsübungen, mal eine selbsthilfegruppe. mal reicht das aber auch nicht. dann ist eine langfristige therapie notwendig, ambulant oder stationär – je nachdem …
ich wollte das nur einmal gesagt haben; denn es ist wichtig, dass sich die einstellungen zu psychischen erkrankungen hier im land ändern … dann hätte es gestern keinen freitod gegeben, dann gäbe es heute keine trauenden angehörigen und freunde … und ich hätte mein kind heute morgen nicht mit einer sehr traurigen neuigkeit wecken müssen …
Bis bald Bianca
Zum Psylogen gehen ist in vielen Kreisen total verpönt und in manchen sehr chick. Du sprichst mir aus der Seele
LG Dane
…ja, es wäre schön, wenn diese Krankheit in der Gesellschaft anerkannt werden würde, doch ich denke es bleibt beim Wunschdenken.
Vieleicht würden die Menschen einen gerne verstehen, und können es einfach nicht. Vielen fehlt Zeit und Lust sich mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen, das jedoch ist nötig um zu verstehen…
Es ist leichter wegzusehen und zu ignorieren, immerhin hat Jeder seine eigenen Probleme…
Soziale Kontakte reduzieren sich auf ein Minimum, der größte Halt…der engste Familienkreis…meine persönliche Erfahrung.
sei ganz lieb gegrüßt
Barbara