mauerfall

… das ist ja ein ganz großes thema dieser tag. kaum zu glauben, dass das schon zwanzig jahre her ist. ich kann mich noch genau erinnern, wie das damals war. ^nicht mehr an das genaue datum, aber an die situation, die stimmung … die ersten lücken in der mauer gab es schon, wir waren mit „ostbesuch“ in der disco, als eine durchsage kam, dass um eins in der nacht die mauer auch bei uns im dorf fallen würde – nicht das sie groß/lang gewesen wäre – ein paar meter, um die straße zu beenden. sonst gab es „nur“ zäune um uns rum. naja, viele haben es nicht geglaubt, wir sind auch nicht hin … dachten nicht, dass die so etwas mitten in der nacht machen … am nächsten tag stellte sich heraus, dass die mitarbeiter der gemeinde erst nicht zu finden waren, dann erst überzeugt werden mußten, kein wunder, deshalb hinkte man hinter dem zeitplan her :-).

die nächsten wochen und monate waren aufregend und anstrengend zugleich. es gab lange keine bananen mehr im supermarkt :-), auch andere nahrungsmittel waren ständig aus, die lebensmittellaster fuhren unser kleines dorf auf einmal jeden tag an und nicht mehr einmal die woche … und immer gab´s stau. oft standen die autos in beide richtungen viele kilometer. man mußte für vieles mehr zeit einplanen, zu bestimmten zeiten kam man fast gar nicht mehr nach hause … etwas ungewöhnliches für jemanden, der im letzten ort vor der grenze wohnte, weil da außer den reisebussen am wochenende vorher keiner mehr hin wollte :-).

eine spannende zeit im zonenrandgebiet, viele neue menschen kennengelernt, aber mit wenigen wirklich warm geworden … damals sind da zwei welten aufeinander getroffen :-). ich bin eineinhalb jahre später nach hannover gezogen. da war man viel weiter weg, das ereignis war nicht mehr jeden tag präsent, weil sich die welt für hannoveranner nicht so verändert hat wie die welt um unser kleines dorf herum, im osten wie im westen …

wie habt ihr die zeit erlebt?

Bis bald Bianca

3 Kommentare

  1. Meine damalige Clique ist in einer Nacht&Nebelaktion zum Brandenburger Tor gefahren – ich hatte Dienst und blieb zu Hause! Abends vor der Glotze habe ich Rotz&Wasser geheult, weil ich Geschichte live miterleben durfte! Man brachte mir zum Trost ein Stück Mauer mit – selbst abgekloppt vom Überbringer:-) Den Stein habe ich immer noch …

  2. Ja, bei uns war es ähnlich – ich wohnte damals auch im direkten Grenzgebiet und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, daß die Luft in den ersten Tagen danach ganz grausig zu atmen war – wegen der ganzen Trabbimotoren ;-)
    Aber schön war´s!

    Einen lieben Gruß von
    myriam.

  3. ja, myriam, der geruch war schlimm, kann ich mich auch noch gut dran erinnern … durch die täglichen kilometerlangen staus auch besonders konzentriert … was soll´s, es war ein stück deutsche geschichte zum „anfassen“, wer hat das schon :-)?!

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