limetrees und die sozialen Medien

Header blog limetrees

Hi hallo, wenn man heutzutage ein eigenes Business hat, sagt einem ja jeder, dass man auf jeder social media Plattform mitmischen muss. Aber ist das auch wirklich so?

Für limetrees haben wir drei Accounts: Instagram, facebook und Pinterest. Diese Plattformen habe ich am meisten gemocht. Sie haben lange Zeit traffic für Blog und Shop gebracht.  Für TikTok bin ich zu alt :-). Twitter finde ich für mein Business überhaupt nicht geeignet. In den letzten ein bis zwei Jahren haben alle Plattformen arg am Logarithmus gespielt. Außerdem glaube ich, dass sich das Userverhalten durch Pandemie und den Ukraine-Krieg verändert hat. Wir nehmen uns immer wieder bewußt social-media-Pausen, weil wir sonst die vielen schrecklichen Nachrichten gar nicht verarbeiten können. Das ist gut und richtig so … aber suboptimal für Unternehmen wie meins :-).

limetrees auf Instagram

Instagram war eigentlich immer meine Lieblingsplattform auch wenn sie für traffic und Shopumsätze relativ wenig gebracht hat, denn die Verlinkungsmöglichkeiten halten sich in Grenzen, obwohl das im letzten Jahr besser geworden ist.
An Instagram gefiel mir immer der Austausch mit anderen. Man hat schnell Reaktionen bekommen, egal ob auf Fragen, das Zeigen von Produkten, Genähtem oder privaten Erlebnissen. Inzwischen ist das leider nicht mehr so. Kommentare gibt es kaum noch. Selbst die Herzchen sind immer weniger geworden, obwohl das doch wirklich schnell mal gemacht ist. Mit der fehlenden Interaktion verschwindet Reichweite und Sichtbarkeit … und auch die Motivation, wenn ich ehrlich bin. Der Insta-Firmen-Account ist und bleibt ja ein Teil meiner Arbeit und Arbeitszeit. Die gilt es, sinnvoll einzusetzen. Wenn sie nicht unbedingt zu Umsatz führt, diente sie doch lange Zeit zur Kundenbindung. Das war voll ok. Aufgrund der veränderten Zahlen hieß es umdenken. Inzwischen habe ich einen Mittelweg gefunden, um ein Gleichgewicht zwischen Aufwand und Nutzen zu finden. Und wer weiß, wann Instagram die Karten wieder neu mischt und was dann passiert. Ich halte den Ball also auch weiterhin im Spiel :-).

mein Unternehmen auf facebook

Mit facebook hat alles einmal angefangen. Aber facebook war nie mein Liebling. Inzwischen bediene ich es fast ausschließlich über Instagram. Es ist unzuverlässig. Oft erhalte ich keine Benachrichtigungen über Userreaktionen oder Nachrichten. Ich versuche also regelmäßig zu kontrollieren, ob ich reagieren muss. In stressigen Phasen geht das aber leider manchmal unter … Ich habe viele Jahre Werbung über facebook geschaltet. Das hat zuverlässig zu bestimmten Umsätzen im Shop geführt. Damit konnte man beinah planen. So ähnlich waren die Zahlen der einzelnen Kampagnen. Aber im letzten Jahr wurde alles anders. Facebook hat die Smart Audience eingeführt und entscheidet nun mit, wer meine Werbeanzeigen zu sehen bekommt … nicht gut. Ab und zu versuche ich es noch mal mit Werbung. Aber an die lange Jahre zuverlässigen Zahlen komme ich nicht mal annähernd heran. Ohne Werbung ist die Sichtbarkeit meiner Beiträge aber viel zu klein … Ich habe mich inzwischen arrangiert. Solange ich die Beiträge über Instagram steuern kann, macht es wenig Arbeit und darf weiterlaufen. Und wer weiß, vielleicht ist die nächste Logarithmusänderung ja zu unserem Vorteil.

limetrees auf pinterest

Pinterest habe ich einige Zeit echt gerne gemacht. Nicht nur um Pins von meinen Seiten zu plazieren sondern einfach, um schöne Boards zu erstellen. Aber das wurde mit den Jahren immer schwieriger. Es gab immer mehr Seiten, die nicht auf Pinterest geteilt werden wollten. Ich habe also nur noch Seiten gepinnt, die das ausdrücklich erlaubt haben. Inzwischen ist es noch schwieriger geworden. Indem Pinterest das Hochladen von Fotos vor das Hochladen von Webseiten stellt, ist es noch schwieriger fremde Inhalte zu pinnen, ohne die Rechte Dritter zu verletzten. Ich finde das echt anstrengend und pinne immer weniger fremde Inhalte. In unregelmäßigen Abständen pinne ich die Inhalte vom Blog. Der Shop ist mit der Seite verbunden. Allerdings habe ich das Pinterest-Plugin sofort wieder deinstalliert, als mein juristischer Berater darauf hinwies, dass das datenschutzrechtlich sehr bedenklich sei. Die Produkte aus dem Shop werden zwar automatisch gepinnt. Aber da Pinterest nicht an die Daten meiner User kommt, ist das Interesse meinen Shop präsent zu positionieren gering. Die Sichtweite ist stark zurückgegangen. Gleiches gilt für die Artikel aus dem Blog. Lange Zeit hat Pinterest viele Leute auf den Blog gebracht. Mit der letzten großen Logarithmus-Änderung sind die Zahlen zusammengebrochen. So what …

Ihr seht, meine Erfahrungen mit sozialen Medien sind durchwachsen. In den letzten ein bis zwei Jahren haben sie deutlich an Einfluss auf mein Unternehmen verloren. Was mir lange Zeit wirklich zu schaffen gemacht hat, ist, wie wenig Kontrolle ich über meine Accounts habe. Von einem Tag auf den anderen kann sich alles ändern. Entweder der Account geht durch die Decke oder verschwindet in der Unsichtbarkeit. So oder so, bestimmen tue nicht ich sondern die Plattform. Lange Zeit habe ich gedacht: „Ok, ich mache das neben meinen eigenen Seiten. Wenn nichts mehr läuft, schalte ich eben Werbung; denn nichts ist auf Dauer kostenlos.“ Aber dass selbst Werbung nicht mehr funktioniert, hat mich doch überrascht.

Alles ist für etwas gut. Ich habe mich darauf zurückbesannt, wie wichtig es uns von Anfang an war, eigene Seiten zu betreiben und uns nicht alleine auf Plattformen zu verlassen. Deshalb habe ich dem Blog wieder Leben eingehaucht. Er steht neben dem Shop nun wieder an erster Stelle. Der Content für die anderen Kanäle wird aus dem Blog-Content generiert. Und was soll ich sagen? Auch wenn alle Blogs für tot erklärt haben. Meine User-Zahlen haben sich in rund sechs Monaten vervierfacht, während sie auf allen anderen Kanälen rückläufig sind. Ist das nicht toll?

Das war heute mal ein etwas anderer Einblick. Vielleicht kann ich damit der einen oder anderen den Druck nehmen, permant die eigenen social-media-Kanäle bedienen zu müssen. Es gibt auch andere Wege und die können viel nachhaltiger sein als ein Instapost, den ein paar Stunden kaum noch einer anschaut :-). Hoch lebe der gute alte Blog <3. (Dazu demnächst mehr.)

Bis bald Bianca
Kategorie limetrees

Hi, ich bin Bianca Brandau und Gründerin von limetrees. Auf dem Blog gebe ich Einblicke in meinen Job und mein Privatleben.

2 Kommentare

  1. Ja, ich freu mich auch über deine neue Blogtätigkeit- du wirst nach wie vor über meinem feedreader (auch so ein Relikt) in die timeline gespült und ich freu mich immer dich zu lesen :)
    Vor allem so wirklich interessante Beiträge mag ich sehr, und ich schließe mich da weitestgehend an. Wobei Insta mit der neuen alten Linearität wieder mehr Aufmerksamkeit bringt. Hast du das altuell noch nicht gemerkt?

  2. Hallo Martina,
    das ist ja schön zu hören, vielen Dank. Ich habe wieder richtig Spaß daran. Der eine oder andere Beiträg dient natürlich der SEO-Optimierung. Aber ich schreibe inzwischen auch einfach aus Lust und Laune über Themen, die mich beschäftigen. Früher haben wir das doch auch so gemacht. Irgendwann mußte alles immer perfekter werden. Es ging nur noch ums Business. Da hatte ich irgendwann keine Lust mehr und ich wußte auch nicht mehr, was ich noch schreiben sollte. Zum kreativ arbeiten war lange auch einfach keine Zeit. Was also posten?

    Ich habe die Umstellung auf chronologisch nicht gemerkt an den Zahlen. Ich selbst finde die Funktion eigentlich toll, merke aber auch, dass ich ganz oft vergesse, die zu aktivieren. Vielleicht bin ich damit nicht alleine :-).
    Liebe Grüße Bianca

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Durch das Anhaken der Checkbox erklären Sie sich mit der Speicherung und Verabeitung Ihrer Daten durch diese Webseite einverstanden.

*

Zustimmung zur Datenspeicherung lt. DSGVO