Allgemeines, Medien

Presseerklärung der Initiative „Was ist Bürgerradio“

Die Initiative „Was ist Bürgerradio“ begrüßt ausdrücklich die Zusage des Leinehertz Aufsichtsrates, sich intensiv um eine besser Arbeitsatmosphäre und eine stärkere Kooperation mit den Kulturschaffenden der Region Hannover zu bemühen.

Leider ist es aber bei dem Thema Musikfarbe zu keiner Annäherung gekommen. Nach anfänglich verständnisvollen Ansätzen wurde der Initiative unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass mindestens bis zur Medienumfrage im September keine Änderung an der aktuellen Musikfarbe vorgenommen wird.Gestern in der letzten Runde wurde uns die Auswertung der Umfrage mündlich vorgestellt, welche die Begründung und Motivation für die Änderung der Musikfarbe darstellen soll. Die geringe Anzahl der Probanden, die Weigerung detailliert darzustellen, wer die Umfrage durchgeführt hat, sowie das Fehlen jeglicher demografischer Daten außer dem Alter, lassen uns an der Seriosität der Umfrage stark zweifeln.

Es gibt Indizien dafür, dass die Umfrage von einem bekennenden Kritiker der vorherigen Musikfarbe durchgeführt wurde. Auf direkte Nachfrage ob genau diese Person die Umfrage durchgeführt hat, wurde von Herrn Mayer hierzu jeglicher Kommentar abgelehnt.

Wir halten den Verdacht für begründet, dass die Umfrage ausschließlich zu dem Zweck erstellt wurde, die entscheidenden Gremien zu einer Änderung der Musikfarbe zu bewegen.

Es kommt hinzu, dass LeineHertz seit der Änderung der Musikfarbe unseren Recherchen nach über 40% der Onlinehörer verloren hat. Betrachtet man die aktuellen Online Zuhörerzahlen, so lässt sich sogar ein Verlust von 60%, oder mehr vermuten. Wenn man bedenkt, dass die Stammhörer vorher zu über 80% die Musik besonders mochten, lässt sich diese Zahl als durchaus realistisch annehmen (siehe „Höreranalyse final-von LeineHertz“).

Diese Vorgänge machen es uns unmöglich mit LeineHertz in der aktuellen Zusammensetzung weiter zu arbeiten. Für öffentliche Diskussionen und Foren – nicht hinter verschlossenen Türen – stehen wir aber weiterhin zur Verfügung.

Im Lizenzantrag des Senders steht: „Das Musikprogramm wird sich in besonderer Weise von den bestehenden niedersächsischen Radiosendern abheben.“ (siehe“ Antrag für die LeineHertz Lizenz“) Diese Aussage ist in der derzeitigen Formatierung Makulatur. Wir sind an einem kulturell starken, weit verbreiteten, und individuellen Bürgerradio interessiert. Ein Formatradio mit kulturellen Beiträgen als Feigenblatt lehnen wir ab.

Die Initiative „Was ist Bürgerradio“ www.wasistbuergerradio.de

siehe hierzu auch:

  • LeineHertz 106einhalb: Dialog mit Kulturgruppen zeigt Einigung und Dissens
  • Presseerklärung der ehrenamtlichen Musikredakteure von LeineHertz 106einhalb