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Straßenbeleuchtung in Langenhagen im Jahr 2009 restlos modernisiert

Außerbetriebnahme Langenhagens letzter Quecksilberdampf-Hochdrucklampe erfolgte am 14. Dezember 2009

Langenhagen nimmt seine letzte Quecksilberdampf-Hochdrucklampe außer Betrieb und eilt dem EU-Verbot dieses Leuchtmittels damit um fünf Jahre voraus. In der Straßenbeleuchtung sind nunmehr ausschließlich energieeffiziente Leuchtmittel im Einsatz. Die Stadt Langenhagen ist damit ein beispielgebender Vorreiter in der Modernisierung der Straßenbeleuchtungsanlagen. Quecksilberdampf-Hochdrucklampen sind bundesweit durchschnittlich noch mit 36 Prozent vertreten. In vielen Städten ist ein Anteil von 70 Prozent durchaus noch üblich.

Ausgangslage

Mit der Modernisierung der Straßenbeleuchtung wurde in Langenhagen bereits im Jahr 1987 begonnen. Die Energieaufnahme der damaligen 4.961 Leuchten betrug 722,7 KW. Die durchschnittliche Einzelanschlussleistung von 145,7 Watt pro Leuchte wurde seitdem durch den Einsatz effizienterer Lampen- und Leuchtentechnik konsequent auf aktuell rund 90 Watt reduziert. Trotz einer zwischenzeitlichen Steigerung des Anlagenbestandes um 31 Prozent sank die Gesamtenergieaufnahme der Straßenbeleuchtungsanlagen um 19 Prozent.

Ohne den konsequenten Umstieg auf energieeffiziente Systeme wären die Anschlussleistung und damit der Energieverbrauch heute um 38 Prozent höher.

Das Umbauprojekt im Jahr 2009

Mit dem nunmehr abgeschlossenen Projekt 2009 wurde ein großer, abschließender Schritt gemacht. 1.842 Leuchten – das sind 28,34 Prozent des Bestandes – mit uneffizienten Leuchtmitteln (Quecksilberdampf-Hochdrucklampen) wurden in allein diesem Jahr umgerüstet oder komplett ausgetauscht.

Die Umbauarbeiten fanden in insgesamt 218 Straßen in allen Ortsteilen der Stadt Langenhagen statt. Mit einem Anteil von 95,7 Prozent werden nunmehr Natriumdampf-Hochdrucklampen betrieben, das Leuchtmittel mit der höchsten Lichtausbeute.

Bei Planung des Projektes wurde der vorhandene Leuchtenbestand genau analysiert. Die Lichttechnik, das Alter und der Zustand der Leuchten waren zu berücksichtigen. Durch Einbau von sogenannten Zusatzimpedanzen wurden weiterverwendbare Leuchten auf den Betrieb von Natriumdampf-Hochdrucklampen umgerüstet. Bei anderen Leuchten wurden die Quecksilberdampf-Hochdrucklampen durch Kompaktleuchtstofflampen ersetzt. In den meisten Fällen (1.738) war bei den bis zu 45 Jahre alten Leuchten aber einer Komplettaustausch die sinnvollste Lösung. Eine aufwändige Umrüstung der verbrauchten Technik wäre unwirtschaftlich gewesen.

Um das Maximum an Energieeinsparung zu erzielen, wurden im Zuge der Umbauarbeiten in 1.577 Leuchten Betriebsgeräte installiert, mit denen das Lichtniveau in den verkehrsarmen Zeiten zwischen 22:00 und 5:00 Uhr abgesenkt wird.

Durch den überwiegenden Austausch der alten Leuchten hat die Stadt ihren Anlagenbestand darüber hinaus deutlich verjüngt. Weil die erneuerte, bewährte Technik weniger anfällig ist, wird auch der Entstörungsaufwand zurück gehen.

Ergebnis des Umbauprojektes

Die Umbaumaßnahme 2009 bildete die kontinuierliche Fortsetzung und den vorläufigen Abschluss der Umrüstung auf energieeffiziente Systeme. Mit dem nunmehr durchgeführten Projekt wurden vornehmlich Beleuchtungsanlagen in nachgeordneten Straßen umgebaut.

Die Anschlussleistung wurde um weitere 50 kW auf 585,8 kW reduziert. Die durchschnittliche Einzelanschlussleistung fiel auf 90,1 Watt pro Leuchte.

Die erzielte Stromersparnis durch das Bauprojekt beträgt 200.000 kWh pro Jahr, das entspricht einer jährlichen Einsparung von 154 t CO 2 . Eine weitere Senkung des Stromverbrauchs um etwa 70.000 kWh pro Jahr wird durch die Einführung der Leistungsreduzierung zu verkehrsarmen Zeiten erreicht.

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