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Oberbürgermeister weiht Bismarckschule nach Sanierung ein

Nach rund einjähriger Bauzeit ist die Sanierung des Altbaus der Bismarckschule aus dem Jahr 1911 abgeschlossen, nachdem bereits im Sommer vergangenen Jahres ein Neubau mit Mensa und zehn Klassenräumen fertig gestellt wurde. Oberbürgermeister Stephan Weil weihte am Freitag, 26. August, das Gymnasium ein. Für Sanierung und Neubau sind im Rahmen einer "Öffentlich Privaten Partnerschaft" (ÖPP) rund 14 Millionen Euro investiert worden.

Der Altbau des traditionsreichen Gymnasiums in der Südstadt mit mathematisch-natur-wissenschaftlichem Schwerpunkt steht unter Denkmalschutz. Da die Fassaden in erheblichem Umfang aus Naturstein bestehen, kam eine Außendämmung nicht in Betracht. Die energetische Sanierung konzentrierte sich deshalb auf die Dachflächen bzw. Dachböden, die Kelleraußenwände und die Fenster. Die Natursteinfassaden wurden gereinigt und ausgebessert. An der Westfassade wurden die Klassenraumfenster aus den 1960er Jahren gegen hochwärmegedämmte Holzfenster – jetzt mit Fensterteilung nach Originalvorbild – ausgetauscht.

Wegen des Denkmalschutzes wurde auch bei der Restaurierung im Innenbereich besonderer Wert auf der Wiederherstellung des Originalzustands der Flure, des Treppenhauses und der (Vor-)Hallen gelegt. Das hölzerne Treppengeländer, die Böden aus Solnhofener Platten, die Flurfenster samt Originalbeschlägen – alles wurde von Farbschichten befreit, aufgearbeitet und – wo nötig – ausgebessert, so dass sie nah am Ursprungszustand von 1911 wiederhergestellt sind. Eine besonderer Akzent wurde bei der Sanierung der Aula gesetzt: Sie wurde unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten mit ihren vorhandenen Elementen aus den 1950er Jahren renoviert. Die sanierten Klassenräume mit neuen Linoleumböden und Akustikdecken sind mit Anschlüssen für moderne Medien ausgestattet, die einem Neubaustandard entsprechen.

Darüber hinaus wurde die gesamte Haustechnik erneuert sowie Lüftungsanlagen in Duschen, WC und Umkleiden eingebaut. Um sowohl dem Brandschutz als auch der Denkmalpflege zu genügen, wurden eine Brandmeldeanlage sowie bauliche Rettungswege eingebaut. Mit einem Aufzug im Hauptgebäude können die Räume in der Schule fast überall barrierefrei erreicht werden.