Natur & Umwelt

Alte Tomatensorten auf 12 Pflanzenbörsen in der Region Hannover und in Hildesheim

tomatenTomaten- und Gartenfans aufgepasst: Wer schon immer seine „Lieblingstomate" auf dem Balkon oder im Garten wachsen und gedeihen lassen wollte, hat gute Chancen diese auf einer der Pflanzenbörsen zwischen dem 30. April und 20. Mai zu erstehen. Eine bewährte Sorte ist „der Rote Heinz" – eine echte Hannoveraner Regionalsorte – klassisch rot, rund und robust, aber auch alte deutsche Sorten wie Lukullus" von 1906 oder „Harbiger" von 1920 sind dabei. Wild- und Cocktailtomaten sind besonders interessant für Kinder und Erwachsene zum frischen Naschen wie zum Beispiel die „Argentinische Wildtomate", die Wildtomate aus den Anden „Rote Murmel" oder die fruchtigfrischen „Grünen Trauben". Wieder zurückgekehrt nach Deutschland sind historische Sorten wie „Mammoth German Gold" oder „Old German" marmorierte Fleischtomatensorten mit feinem Aroma und sehr gutem Ertrag, die vor rund 200 Jahren mit den Mennoniten aus Deutschland in die USA gebracht und dort bis heute bewahrt wurden.

pdf Termine im Überblick (pdf)

Der Verein VEN und der BUND haben es sich mit vielen ehrenamtlichen Mitgliedern zum Ziel gesetzt, altes Saatgut von Nutzpflanzen, das käuflich kaum noch zu erwerben ist, zu bewahren, zu erhalten und an Interessierte weiterzugeben. Auch andere Nutzpflanzen, die schon fast in Vergessenheit geraten sind, werden von den Ehrenamtlichen erhalten wie z.B. die Grünkohlsorte „Ostfriesische Palme", die Etagenzwiebel oder der „Teufelsohren-Salat". Mit der Pflanzenbörse sollen mehr Menschen auf die unglaubliche „Arten- und Geschmacksvielfalt" von Tomaten und anderen Nutzpflanzen aufmerksam gemacht werden.

Und immer wichtiger wird es auch für Familien mit Kindern, mit diesen gemeinsam im Garten gesundes Gemüse anzubauen und zuzubereiten. In Tomaten sind u.a. Inhaltsstoffe wie das Karotenoid Lycopin enthalten sowie Flavanoide, die als Antioxidantien eine besondere Rolle für die menschliche Gesundheit spielen. Mit etwas Öl oder Avocado im Salat wird die biologische Verfügbarkeit dieser fettlöslichen Substanzen von Karotenoiden und Flavonoiden verbessert. Aber auch getrocknet, eingekocht oder verarbeitet sind Tomaten wahre Gesundheitsbomben für Jung und Alt. Wenn Tomaten biologisch angebaut werden, werden Flavonoide sogar in doppelter Konzentration in Tomaten angereichert.

Wichtig ist allen vier Umweltschutzvereinen die Botschaft, dass bereits 90 Prozent der Nutzpflanzenvielfalt in Europa unwiederbringlich verloren gegangen ist – und je mehr Saatgut in den Händen der großen internationalen Agrochemiekonzerne konzentriert ist, umso größer ist die Gefahr, dass noch die letzten Sorten verloren gehen oder in den Schubladen der Konzerne landen. Daher ist die private und vereinsmäßige Erhaltung von alten Sorten – egal ob Tomaten, Mais, Salat oder Kartoffeln – nicht nur eine interessante und gesunde Freizeitbeschäftigung, sondern zugleich eine nachhaltige Sicherung unseres kulturellen Erbes, der Nutzpflanzenvielfalt, für die Zukunft!

Kompost für Nutzpflanzen: Alle Tomaten- und Chilipflanzen sind in einer Erde ohne Torf mit 50 Prozent aha-Qualitätskompost getopft. Aha stellt dem BUND im Rahmen der Projektes Nutzpflanzenvielfalt freundlicher Weise den geprüften Grünkompost mit dem Qualitätssiegel kostenlos zur Verfügung. Die Pflanzen danken dafür mit gutem und gesundem Wachstum! Mehr rund um Kompost und Erden auf der Internetseite des BUND Hannover unter www.bund-hannover.de / Themen / Naturgarten.

Service: Im Internet www.bund-hannover.de im Themenbereich „Nutzpflanzenvielfalt" finden Sie eine Liste mit vielen alten und regionalen Tomaten- sowie Chili- und Maissorten, die 2010 im Angebot sind. Die umfangreich ergänzte, überarbeitete Broschüre „Tomaten selber anbauen" mit Tipps und viel Informationen rund um das Thema und sehr vielen Abbildungen ist gegen Kostenerstattung von 2 € plus Porto beim BUND erhältlich. Hintergrundinformationen zur Erhaltungsarbeit des VEN erhalten Sie im Internet unter www.nutzpflanzenvielfalt.de

die 2010 im Angebot sind. Die umfangreich ergänzte, überarbeitete Broschüre „Tomaten selber anbauen" mit Tipps und viel Informationen rund um das Thema und sehr vielen Abbildungen ist gegen Kostenerstattung von 2 € plus Porto beim BUND erhältlich. Hintergrundinformationen zur Erhaltungsarbeit des VEN erhalten Sie im Internet unter www.nutzpflanzenvielfalt.de