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Misburger Bad: Änderung im Pachtvertrag

Die Stadt Hannover will den Pachtvertrag für das Misburger Bad mit der Betreiberfirma s.a.b. Gesundheits- und Badepark Hannover GmbH & Co. KG (s.a.b.) ändern. Die Erhöhung des Betriebskostenzuschusses, die Aussetzung von Gewinnbeteiligung und vertraglicher Verpflichtung zu weiteren Investitionen sowie die Modifizierung der Nutzungszeiten für Vereine: Das wird die Verwaltung jetzt den Ratsgremien in einer Beschlussdrucksache zur Entscheidung vorschlagen.

"Mit den Vertragsänderungen sichern wir langfristig den Betrieb des Bades – mit der für die Stadt wirtschaftlichsten Lösung", erläutert Klaus Timaeus, Fachbereichsleiter Sport und Eventmanagement, den Vorschlag. "Mehr noch: Wir erhalten den östlichen Stadtteilen eine von s.a.b. mit Millionen-Aufwand mustergültig in einen zeitgemäßen Gesundheits- und Badepark umgewandelte Schwimmhalle. Und wir geben dem Betrieb frischen Schwung, weil wir dem neuen Partner der s.a.b. optisport, niederländischer Profi im Bereich der Sport- und Freizeiteinrichtungen, mit den geänderten Rahmenbedingungen den Weg in das Bad ebnen."

s.a.b. hatte sich Ende vergangenen Jahres auf die Suche nach einem Partner gemacht, um die drohende Schließung des Bades zu verhindern. Diese schien vor dem Hintergrund geringerer Besucherzahlen als erwartet, deutlich höherer Energiekosten als kalkuliert und für den Betrieb als zu einengend empfundener Investitions- und Instandsetzungsvereinbarungen notwendig zu werden.

Alternativ hat die Stadt eine Rücknahme des Bades in den eigenen Betrieb überprüft.

Zurzeit zahlt die Stadt einen jährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von rund 468.000 Euro. Zahlungsempfänger ist über die gesamte Laufzeit des mit s.a.b. geschlossenen Pachtvertrages bis Ende 2037 die Bank, an die s.a.b. die Zahlungen abgetreten hat. An der Zahlungsverpflichtung würden weder eine Übernahme in eigene Trägerschaft noch eine endgültige Aufgabe des Bades etwas ändern.
Bei einer Übernahme in städtische Regie erfordern dieser Betriebskostenzuschuss, Energie- und Wasserversorgung sowie Personal- und Unterhaltungskosten nach den tatsächlichen und Erfahrungswerten mit vergleichbaren Bädern einen Zuschussbedarf von jährlich rund 1,1 Millionen Euro.

Dem gegenüber entsteht durch die mit s.a.b. und seinem künftigen Partner optipark verhandelten Änderungen im Pachtvertrag ein Zuschussbedarf von rund 537.000 Euro im Jahr.

In den fünf Jahren vor Abgabe und Umbau kostete das Bad die Stadt 720.000 Euro pro Jahr.

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PM: Landeshauptstadt Hannover