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Stadtentwicklung: Lagebericht 2015 – Hannover im deutschen Großstädtevergleich

Hannover Skyline

Hannover Skyline

Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) hat einen neuen Lagebericht zur Stadtentwicklung veröffentlicht. Der Bericht dient dem Vergleich der fünfzehn größten Städte Deutschlands. Folgende kommunale Themenfelder werden hierbei auf Stärken und Schwächen untersucht:

  • Bevölkerungsentwicklung
  • Wohnen
  • Arbeitsmarkt und Wirtschaft
  • Innenstadt: Einzelhandel und Büroflächenmarkt
  • Sozialstruktur
  • Bildung und Ausbildung
  • Kultur und Freizeit
  • Verkehr
  • Tourismus
  • Öffentliche Sicherheit/ Kriminalität
  • Finanzen.

Trend steigender Einwohnerzahlen setzt sich kontinuierlich fort

Besondere Bedeutung kommt dem Bevölkerungswachstum zu. Der Trend steigender Einwohnerzahlen in den Großstädten setzt sich kontinuierlich fort. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die Zuwanderung aus dem Ausland. In den vergangenen sechs Jahren (2010-15) ist die Bevölkerung um 27.800 Menschen und damit um 5,5 Prozent gewachsen. Im Jahr 2014 wuchs die Bevölkerung um 1,0 Prozent und mit ähnlicher Dynamik um 0,5 Prozent im ersten Halbjahr 2015.

Dieses Bevölkerungswachstum führte zu einer verstärkten Nachfrage nach Wohnraum. Die Neubautätigkeit hielt damit nicht Schritt. Dies führte zu einem erhöhten Preisdruck auf den Wohnungsmärkten. Dieses Phänomen lässt sich zwar in allen Großstädten beobachten. Im Vergleich zu anderen Großstädten hat Hannover aber noch ein relativ moderates Preisniveau. Hinsichtlich der Preisentwicklungen bei den Wiedervermietungsmieten von Altbauwohnungen oder beim Erwerb einer Eigentumswohnung oder eines frei stehenden Einfamilienhauses zeigen sich in Hannover allerdings zum Teil überdurchschnittliche Preissteigerungen.

Strategische Zusammenarbeit von Stadt und Wohnungswirtschaft

Die Herausforderung, der Nachfrage nach Wohnungsangeboten – insbesondere in der Innenstadt – nachzukommen, haben Stadt und Wohnungswirtschaft angenommen. Das Innenstadtkonzept Hannover City 2020+ leistet bereits einen wichtigen Beitrag, damit neue Quartiere in Citylage mit einer Mischung aus Wohnen, Dienstleistung und Gastronomie entstehen können. Außerdem tragen das Wohnkonzept 2025, die Wohnbauflächeninitiative und das kommunale Wohnungsbauförderprogramm spürbar zur Entspannung des gesamten Wohnungsmarktes bei. Die Flächenvermarktung, die Planung sowie der Bau neuer Wohnungen benötigen generell einen zeitlichen Vorlauf. Nun zeichnet sich der erhoffte Entlastungseffekt deutlich ab. Ziel der Stadt ist es, gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft diesen Trend fortzusetzen. Noch in diesem Jahr soll die Hannoversche Wohnungsbauoffensive starten, um die Neubautätigkeit von Wohnungen zu intensivieren.

Der neue Lagebericht zur Stadtentwicklung mit dem Großstädtevergleich steht allen Interessierten im Internet unter www.hannover.de zum Download zur Verfügung.

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