Freizeit

In der Krise? Demokratie stärken gegen rechts

15. Antifaschistische Sozialkonferenz

Unsere Demokratie ist in der Krise an einem entscheidenden Punkt angekommen: viele Menschen spüren, dass ihre sicher geglaubte Position in der Gesellschaft bedroht ist und ihnen womöglich ein sozialer Abstieg droht. Sie wählen unterschiedliche Strategien, um dem zu begegnen, aber deutlich zeigt sich, dass es solche offenen Situationen Rechtspopulisten und Rechtsextremen leichter machen, Fuß zu fassen. Solidarität wird unter diesem Vorzeichen verkehrt und gilt als begrenzt. Damit wird Solidarität systematisch bestimmten Bevölkerungsgruppen vorenthalten: zunächst entlang den nicht nur rechtsextremen Ausgrenzungskategorien Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, Glauben und Lebensstil. Inzwischen wird aber auch die politische Meinungsbildung und politische Aktivität nicht mehr geachtet, wenn sie nicht dem normativen Maß entspricht. Und dieses Maß ist leider zu häufig Stillhalten statt Engagement. Wie verarbeitet die Mitte die Krise? Welche Einstellungsmerkmale und Orientierungen haben die Menschen in der Mitte unserer Gesellschaft? Welche demokratischen Mittel können wir der rechtspopulistischen Einfl ussnahme entgegensetzen? Wie kann politische Beteiligung möglich gemacht und gesellschaftlich anerkannt werden? Und wenn es dann mal schief gegangen ist: wie kann Politik und Zivilgesellschaft mit gewählten Rechten in Parlamenten umgehen? Diesen Fragen und Themen wollen wir auf dieser Konferenz nachgehen und diskutieren. Aus Anlass des Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945 und der Machtübergabe an die Nazis am 30. Januar 1933 wird jährlich in Hannover die antifaschistische Sozialkonferenz durchgeführt. Mitglieder von neofaschistischen Parteien, Organisationen und Zusammenschlüssen, sowie Personen, die uns als TeilnehmerInnen von neofaschistischen Veranstaltungen und Aktionen bekannt sind, erhalten keinen Zutritt!

Vortrag und Diskussion

Die Mitte in der Krise ? Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland Johannes Kiess Politikwissenschaftler und Mitglied der Arbeitsgruppe zum Rechtsextremismus an der Universität Leipzig

Streitgespräch Demokratie, offene Gesellschaft oder law-and-order-Politik? Sebastian Wertmüller Bezirksgeschäftsführer Ver.di Braunschweig Dietmar Schilff Landesvorsitzender GdP Niedersachsen Arbeitsgruppen

»Auf dem rechten Auge blind?« ? Die Extremismusdiskussion in Deutschland Avanti ? Projekt undogmatische Linke Ole Petersen-Wemheuer Ver.di-Jugend Bezirk Hannover/Leine Weser

Demokratie, offene Gesellschaft oder law-and-order-Politik? Sebastian Wertmüller Bezirksgeschäftsführer Ver.di Braunschweig Dietmar Schilff Landesvorsitzender GdP Niedersachsen

Nazi-Militanz und Strategien der Einschüchterung ? Angstzonen und der Umgang damit am Beispiel Bückeburg Martin Burgdorf Rechtsextremismusexperte und freier Journalist

pdf Einladungsflyer (pdf)

Tagesseminar

Datum 28.01.12
Zeit 10:00 Ende Zeit 15:30
TN-Gebühren 6.00
Veranstaltungsort Hannover, Kulturzentrum Pavillon

Anmeldung:

Geschäftsstelle ARBEIT UND LEBEN Hannover Regionalbüro Mitte
Arndtstr. 20 Hannover
0511/12105-0
0511/12105-30
http://www.arbeitundleben-nds.de