Wirtschaft

Kältespitze sorgt für Wärmerekorde

Heizkraftwerk Linden

Heizkraftwerk Linden

Fernwärme-Produktion bei enercity läuft auf vollen Touren

Am gestrigen Dienstagmorgen hatte die Fernwärmerproduktion der Stadtwerke Hannover AG einen bisher nie erreichten Höchstwert zu verzeichnen. Die in den drei Kraftwerksstandorten Stöcken, Linden und Herrenhausen gefahrene Fernwärmeleistung betrug fast 550 MW (genau: 548,4 MW) bei einer Außentiefsttemperatur von -14,9°C. Der Tagesabsatz an Fernwärme der angeschlossenen Kunden betrug damit rund 11.000 MWh.

Dieser Last-Spitze ist eine kalte Periode über mehrere Tage mit Außentemperaturen, die durchgehend im Minusbereich lagen, vorausgegangen. Eine weitere Steigerung dieser Höchstwerte (hinsichtlich Leistung und Tagesabsatz) ist aufgrund der aktuellen Wetterprognosen nicht zu erwarten. Die gestrige Fernwärmeleistung übertraf damit die bisherige Spitze von 528 MW, die am Donnerstag, den 9. Januar 2003, bei -13,4°C gemessen wurde.

Über den gesamten Winterverlauf seit Anfang Oktober bis heute ist das Heizenergieverbrauchsverhalten nicht außergewöhnlich höher. Die Fernwärmeabgabe dieser Saison ist verglichen mit den letzten drei Wintern, die alle im Bereich des 20-jährigen Jahresmittels lagen, derzeit lediglich um 2,5 Prozent höher. Der in diesen Tage sehr hohe Verbrauch wird durch den äußerst milden November 2009 fast kompensiert.

Die umweltfreundliche Fernwärme wird in Hannover in den drei enercity-Heizkraftwerken (Stöcken, Linden, Herrenhausen) nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen. Es wird – im Gegensatz zu konventionellen Kondensationskraftwerken – dort gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt. Dies ermöglicht einen besonders hohen Wirkungsgrad bei der Energieerzeugung und die Nutzung der Abwärme spart CO 2 . Je mehr Kunden an die Fernwärme angeschlossen werden, desto effizienter wird die Energieerzeugung und deren Beitrag zum Klimaschutz.