Kuppelsaal soll in der „ersten Liga“ bleiben – Modernisierungspläne für den Konzert- und Festsaal

Stadthalle mit Kuppelsaal im Hannover Congress Centrum (© JS - fotolia.com)

Stadthalle mit Kuppelsaal im
Hannover Congress Centrum (HCC)

Der Kuppelsaal im Hannover Congress Centrum (HCC) soll in der "ersten Liga" der Konzert- und Festsäle in Deutschland bleiben: Die Firma Sennheiser hat eine detaillierte Projektstudie erstellen lassen, wie der Kuppelsaal zukunftsfähig ausgestaltet werden kann. Danach kann das Gebäude, das im kommenden Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, mit einer Investition von rund 16 Millionen Euro raumakustisch, architektonisch und technisch auf den modernsten Stand gebracht werden.

Prof. Dr. Jörg Sennheiser hat die Umbaupläne heute (22. April) gemeinsam mit Hannovers derzeitigem Verwaltungschef Hans Mönninghoff vorgestellt:

  • Mit neuer Tontechnik, insbesondere einer technisch aufwendigen Nachhall-Verlängerungsanlage ("MCR-Anlage") wird die Klangqualität so verbessert, dass auch in Zukunft hochwertige klassische Konzerte mit maximalen technischen Anforderungen in Hannover stattfinden können.    
  • Mit relativ einfachen architektonischen Mitteln wird der Raum zeitgemäß heller und freundlicher gestaltet und auch zu seinen architektonischen Wurzeln zurückgeführt. Gleichzeitig werden Schallreflexionen der Wände ausgesteuert und optimiert.     
  • Der Saal bekommt eine effiziente, moderne Klimaanlage und eine multifunktionale, energetisch optimierte Beleuchtungsanlage.    
  • Schließlich soll der Energieverbrauch im Unterhalts- und Bedarfsbereich erheblich gesenkt werden.

An der Studie haben fünf renommierte Fachbüros für Architektur sowie Akustik, Licht, Statik und Klimaanlagen mitgearbeitet und auch detailliert die erforderlichen Investitionskosten zusammengetragen. Sie betragen circa 14 Millionen Euro. Der Finanzplanung ist zusätzlich eine Reserve von zwei Millionen Euro zu Grunde gelegt.

h1 Bericht

Stadt stellt Pläne zum Umbau des Kuppelsaals vor

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"Der Kuppelsaal hat eine große Tradition als Veranstaltungsort sowohl für klassische Konzerte als auch für Messeeröffnungen, Hauptversammlungen großer Firmen, festliche Bälle und andere Events. Es wäre schön, wenn er wieder ‚die gute Stube‘ der Landeshauptstadt wird", sagte der Erste Stadtrat Hans Mönninghoff bei der Präsentation und skizzierte, wie die Finanzierung aussehen könnte:

  • vier Millionen Euro aus Abschreibungserlösen des HCC und somit aus dem städtischen Haushalt;   
  • eine Million Euro als Zuschuss der Region, weil der Saal eine besondere regionale Bedeutung hat;    
  • drei Millionen Euro durch Sponsoren. Prof. Sennheiser ist bereit, diesen Part zu koordinieren;    
  • acht Millionen Euro vom Land Niedersachsen aus dem 2014 startenden EU-Regionalentwicklungsprogramm (EFRE).

Mönninghoff betonte abschließend: "Während die ersten drei Beträge bereits zum heutigen Zeitpunkt realistisch darstellbar sind, hängt die Gesamtfinanzierung davon ab, dass das Land dieses für Hannover gerade auch als niedersächsische Landeshauptstadt bedeutende Projekt in das neue ab 2014 startende EFRE-Programm aufnimmt. Dazu laufen zwischen Stadt und Landesregierung bereits Gespräche. Der Kuppelsaal ist nicht nur für den Raum Hannover, sondern niedersachsenweit sowohl ein wichtiger gesellschaftlicher als auch ein erheblicher wirtschaftlicher Faktor: Eine Landeshauptstadt benötigt einen derartigen Saal, um die Nachfrage gerade im hochwertigen Segment erfüllen zu können. Mit der Unterstützung des Landes könnte der Kuppelsaal im Jahr 2015 – ein Jahr nach seinem 100. Geburtstag – in altem neuen Glanz erstrahlen."

Hintergrundinformation:
Klassische Konzerte, festliche Bälle, Events, Gesellschafterversammlungen großer Firmen – der Kuppelsaal des HCC ist mit insgesamt maximal 3.600 Plätzen Deutschlands größter klassischer Konzertsaal. Insgesamt finden dort jährlich rund 100 Veranstaltungen mit mehr als 150.000 BesucherInnen statt.

Pressemitteilung: Stadt Hannover
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