Politik

Oberbürgermeister Weil eröffnet 30. Innenhof- und Wohnumfeldwettbewerb

Der Innenhof- und Wohnumfeldwettbewerb der Stadt feiert Jubiläum. Der diesjährige – 30. Wettbewerb – wurde am Donnerstag(4. Juni) von Oberbürgermeister Stephan Weil und dem langjährigen Juryvorsitzenden des Wettbewerbs Walter Meyer offiziell eröffnet. Mit dem Wettbewerb setzt die Stadt die gute Tradition fort, bewohnergerecht gestaltete und ökologisch aufgewertete Freiflächen im Wohnumfeld auszuzeichnen und zu prämieren.

Beim 30. Innenhof- und Wohnumfeldwettbewerb werden wieder Initiativen gesucht, die z. B. Höfe oder Hauseingangsbereiche umgestaltet und begrünt, Müllcontainerstellplätze verschönert oder praktische Fahrradabstellflächen geschaffen haben. Teilnehmen können sowohl MieterInnen als auch EigentümerInnen, VerwalterInnen oder Initiativen von Kulturzentren, Kinder- oder Senioreneinrichtungen.

Formlose Anmeldungen zum Wettbewerb nimmt der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün bis zum 31. August entgegen. Alle Teilnahmebeiträge werden am 8. September besichtigt und von einer fachkundigen Jury bewertet. Weitere Informationen gibt es in dem in öffentlichen Einrichtungen ausliegenden Faltblatt zum Innenhof- und Wohnumfeldprogramm der Stadt sowie im Internet unter www.hannover.de – Suchbegriff Innenhof- und Wohnumfeldprogramm.

Den GewinnerInnen winken Geldpreise, die für zukünftige Investitionen im Wohnumfeld verwendet werden könnten. Zusätzlich sind, wie bereits seit zwei Jahren, Sonderpreise für gelungene Fassaden- oder Dachbegrünungen ausgelobt, da auch die Begrünung von Bauwerksteilen zur Wohnumfeldverbesserung beiträgt. Insbesondere in engen Straßenschluchten, wo für Baum- und Strauchpflanzungen kein Platz ist, wirken Fassaden- und Dachbegrünungen klimatisch ausgleichend und Luft verbessernd.

Der Innenhof- und Wohnumfeldwettbewerb wird von zahlreichen Institutionen der Wohnungswirtschaft wie den Wohnungsgenossenschaften Gartenheim, Heimkehr, der GBH, der Meravis, der Pirelli RE, Haus & Grundeigentum Hannover, dem Mieterbund, der LBS sowie den Medienpartnern HAZ und NDR 1 unterstützt.

Als in den 1970er Jahren besonders in den dicht bebauten, älteren Stadtteilen Hannovers, wie der Süd-, Ost und Nordstadt, wohnungsnah gelegene Spiel- und Erholungsflächen fehlten, bildeten sich Bewohnerinitiativen, die brach liegende Innenhöfe entsiegelten, bepflanzten und dort Sitzplätze und Spielbereiche anlegten. Um solche Initiativen zu fördern und zu weiteren Hofgestaltungen anzuregen, rief die Stadt 1980 den ersten Innenhofwettbewerb aus.

Ein zweiter Vorläufer war der seit 1985 ausgelobte Wohnumfeldwettbewerb, durch den speziell in den damals neuen Stadtteilen wie Roderbruch, Sahlkamp und Mühlenberg durch die Einrichtung von Mietertreffs, Spielkreisen und Bewohnerbeteiligung bei Verschönerungsaktionen die neuen Nachbarschaften gestärkt und das soziale Miteinander gefördert wurde.

Beide Wettbewerbe wurden 1991 zum Innenhof- und Wohnumfeldwettbewerb zusammengelegt und ihre Zielsetzungen miteinander verschmolzen. Auch im 30. Wettbewerb gilt noch die Prämisse, dass die gesuchten Hofgestaltungen
ökologische Verbesserungen darstellen, gemeinsam initiiert sein und der gesamten Bewohnerschaft eines oder mehrerer Mehrfamilienhäuser zu Gute kommen sollen.

In den vergangenen 29 Jahren sind auf diese Weise mehr als 1.100 Verbesserungen im privaten Wohnumfeld realisiert und durch das Programm gefördert worden. Viele grüne Oasen sind so entstanden und – getreu dem Motto des Wettbewerbs – wurden dabei aus BewohnerInnen NachbarInnen. Unter den bisher präsentierten Hofgestaltungsmaßnahmen finden sich zahlreiche grüne Innenhofgärten, die gern zum Plausch, zum Ausspannen, Spielen oder Gärtnern aufgesucht werden. Sie haben den besonderen Vorteil, dass sie in unmittelbarer Wohnungsnähe liegen, schnell zu erreichen sind, meist vom Straßenverkehr abgeschirmt liegen und oft auch ansehnliche Lösungen für Müllentsorgungs- und Abstellflächen beinhalten. Neben den Innenhöfen privater Mehrfamilienhäuser sind es zunehmend auch die modernisierten Wohnhöfe von Genossenschaftswohnanlagen, deren versteckte Qualitäten wieder herausgearbeitet und an die neuen Anforderungen der Mieter angepasst wurden.

www.hannover.de

PM: Landeshauptstadt Hannover