Am späten Sonntagabend, dem 16.04.2023, ereignete sich ein tragischer Vorfall am Bahnhof Langenhagen-Pferdemarkt, bei dem ein 13-jähriger Junge aus Langenhagen schwer verletzt wurde. Die genauen Umstände sind noch unklar und die Ermittlungen laufen. Nach ersten Informationen des Kriminaldauerdienstes Hannover befand sich der Junge gegen 21:30 Uhr mit sechs anderen Kindern und Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren am Bahnsteig des Bahnhofs. Anwohner meldeten zeitgleich einen Knall und einen hellen Lichtschein. Offenbar war der Junge über die Gleise auf einen Bau-Zug geklettert und erlitt dabei einen Stromschlag von etwa 15.000 Volt, was lebensgefährliche Verletzungen verursachte.
Die anderen Kinder und Jugendlichen handelten schnell und zogen den Verletzten aus dem Gleisbett und leisteten Erste Hilfe, bis die Rettungskräfte eintrafen. Der Junge wurde in ein Krankenhaus mit einer speziellen Abteilung für Verbrennungsopfer gebracht. Neben der Polizei Hannover-Langenhagen und dem Kriminaldauerdienst Hannover waren auch Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Hannover, der Freiwilligen Feuerwehr Langenhagen, des Notfallmanagements der Deutschen Bahn und Notfallseelsorger vor Ort.
Der Bahnverkehr wurde für den Einsatzzeitraum bis etwa 23:20 Uhr gesperrt und die Bahnstromleitung abgeschaltet. Die Polizei Hannover-Langenhagen, der Kriminaldauerdienst Hannover und die Bundespolizeiinspektion Hannover nahmen den Sachverhalt auf und unterstützten bei der Spurensicherung. Dieser tragische Vorfall soll als Appell an Kinder, Jugendliche und Erwachsene dienen, sich von Bahnanlagen fernzuhalten. Trotz verlockender Abkürzungen oder Mutproben können solche Aktivitäten lebensgefährlich sein, da Bahn-Oberleitungen mit 15.000 Volt Stromstärke gefährlich sind. Sogar das Aufhalten in der Nähe einer Bahn-Oberleitung kann tödlich sein, auch wenn sie nicht berührt wird. Das Klettern auf Bahn-Waggons oder das Herumtollen in Bahnanlagen ist keineswegs ungefährlich und kann schwerwiegende Konsequenzen haben.
Bildquellen:
- Polizei Nachrichten: www.hannover-entdecken.de