Schleuse Anderten

Die Schleuse Anderten, früher als Hindenburgschleuse bezeichnet, im Stadtteil Anderten überwindet einen Höhenunterschied von 14,70 m im Mittellandkanal. Sie war zum Zeitpunkt ihrer Einweihung im Jahr 1928 die größte Binnenschleuse Europas.

Schleuse Anderten

1919 begann östlich von Hannover im damals noch selbständigen Dorf Anderten der Bau der größten Binnenschleuse Europas. Fünf Jahre brauchte man um die 600.000 Kubikmeter Mergelfels auszuheben, um die benötigten Ausmaße der Baugrube zu erreichen. Nach den Ausbaggerungsarbeiten folgte 1924 der Baubeginn der eigentlichen Schleuse. Weitere vier Jahre wurden benötigt um in die zwei riesigen Schleusenkammern die entsprechende Technik einzubauen. Am 20. Juni 1928 wurde sue durch Reichspräsident von Hindenburg eröffnet. Gleichzeitig konnte der Schiffsverkehr im weiteren Verlauf des Mittellandkanals bis Peine und auf dem Stichkanal Hildesheim freigegeben werden.


Dieses Video wird per Klick von Youtube geladen - Datenschutz Informationen von Google

Die Schleuse wurde als Schleppzugschleuse geplant und wegen der Hubhöhe von 14,7 Meter als Sparschleuse ausgelegt, um den Schleusenverlust gering zu halten. Als Doppelschleuse verfügt sie über zwei Schleusenkammern mit einer Länge von jeweils 225 Meter und einer Breite von 12 Meter, damit reichen ihre Abmessungen auch heute noch für die Anforderungen des modernen Schiffsverkehrs aus. Pro Jahr werden an der Schleuse ca. 10 bis 11 Mio. Gütertonnen auf zirka 22.000 Binnenschiffen geschleust. Eine Schleusung dauert ca. 25 Minuten mit Ein- und Ausfahrt der Schiffe.

Zuständig für den Betrieb und die Unterhaltung der Schleuse war das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Braunschweig, das mit der Reform bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mittellandkanal / Elbe-Seitenkanal aufgegangen ist.

Stadtplan

OpenStreetMap

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von OpenStreetMap Foundation.
Mehr erfahren

Karte laden


Größere Karte anzeigen

Bildquellen: