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Verbrauchertipps: Heizen mit Holz

Aufgrund der steigenden Energiepreise setzen viele Verbraucher in Hannover und Umland auf Kaminöfen. Somit sollen horrende Öl- oder Gaspreise zum Beheizen von Räumen umgangen werden. Doch wer sich für den kommenden Winter mit Brennholz eindecken möchte, braucht inzwischen viel Geduld. Denn der Vorrat an Holz ist mittlerweile stark gesunken. Das, was zudem noch an Holz zum Heizen zur Verfügung steht, kostet ein kleines Vermögen.

Warum ist die Nachfrage an Holz so hoch wie seit Jahren nicht mehr?

Nicht nur in Hannover und Umgebung steigt die Nachfrage an Brennholz. Deutschlandweit wollen Verbraucher auf Heizen mit Holz umsteigen. Doch aufgrund des gestiegenen Absatzes sind viele Händler an ihre Grenzen gestoßen. Inzwischen gibt es schlichtweg kein Holz mehr zu kaufen. So wie die Dinge derzeit liegen, ist ofenfertiges Brennholz vermutlich erst in ein bis zwei Jahren wieder käuflich. Das nützt jedoch Kaufinteressierten momentan nicht viel, steht der Winter buchstäblich in den Startlöchern.

Denn die Energiekrise hat Deutschland unlängst getroffen. Strom ist so teuer wie noch nie, Heizöl zu Wucherpreisen erhältlich. Als wäre das nicht genug, kommt der vorherrschende Gasmangel hinzu. Die Menschen fürchten sich vor einem kalten Winter in noch kälteren Wohnungen. Daher erscheint für viele Menschen Heizen mit Holz eine gute Alternative darzustellen, bietet Deutschland reichlich Wälder mit Bäumen.

Doch das Aufkommen ist ausgeschöpft und auch der Preis für Holz steigt dieser Tage enorm an. Die Kosten sind für Buchenscheite seit Anfang dieses Jahres um mehr als 30 Prozent gestiegen. Auch der Preis für Fichte ist um 22 Prozent angezogen worden. Wer einen Raummeter erwerben möchte, muss durchschnittlich 185 Euro bezahlten. In Großstädten kann der Kostenpunkt inklusive Lieferung schon mit 300 Euro zu Buche schlagen.

Warum ist das Heizen mit Holz nicht ganz unproblematisch?

Das Heizen mit Holz hat etwas Traditionelles, was auch die Menschen in Hannover zu schätzen wissen. Bei knisterndem Feuer eine wohlige Wärme genießen, die schon bald die ganze Wohnung oder das gesamte Haus erfüllt – eine traumhafte Vorstellung. Doch wenn Holz brennt, setzt es auch eine große Menge an Feinstaub nebst Ruß frei. Das UBA (Umweltbundesamt) hat bereits in der vergangenen Wintersaison bekanntgegeben, dass Heizen mit Holz inzwischen mehr Feinstaub erzeugt als der hiesige Verkehr.

Aus diesem Grund befürchten die Behörden in diesem Winter eine markante Feinstaubbelastung, die auch die Umwelt deutlich beeinträchtigen könnte. Das Heizen mit Holz soll jedoch nicht verboten werden. Vielmehr ist die richtige Verwendung von Brennholz unter Beachtung von Luftverschmutzung maßgeblich.

Wie lässt sich Holz optimal für Heizzwecke verwenden?

Eine Holzheizung lässt sich mittlerweile feinstaubarm betreiben. Dazu stehen technisch hochwertige Holzöfen zur Verfügung, die den Feinstaubausstoß reduzieren. Wichtig ist, dass die Öfen mit einem geprüften Brennraum, Abluftkontrollen nebst Feinstaubfiltern funktionieren. Ob die derzeitige Heiztechnik dem aktuellen Stand entspricht, kann ein Kaminkehrer in Erfahrung bringen. Dieser überprüft den Ofen und kann zudem wertvolle Tipps zur Nachrüstung ans Herz legen, damit die Wohnung warum und die Umwelt geschont bleibt.

Wie gelingt das Heizen mit Holz am besten?

Verbraucher in Hannover und Umgebung können beim Heizen mit Holz einige Hinweise nutzen, damit das Brennholz ideal abbrennen kann. Bereits beim Anzünden ist darauf zu achten, dass sich binnen kurzer Zeit hohe Temperaturen entwickeln. Dafür sind dünne Holzscheite oder wahlweise Anzünder zu bemühen. Zudem sollte der Ofenraum eingangs ausreichend Sauerstoff erhalten, damit sich ein gutes Feuer entwickeln kann.

Hat sich ein solides Glutbett gebildet, sind größere und vor allem trockene Holzscheite zu verwenden. Frisch geschlagenes Holz eignet sich nicht zum Heizen. Es verursacht starke Ruß- und Rauchbildung. Wer dennoch zu nassem Holz greift, muss mit empfindlichen Bußgeldern rechnen.