Für viele allein stehende ältere Menschen bedeutet der Heilige Abend kein beschauliches oder fröhliches Fest im Familien- oder Freundeskreis, sondern einsame Stunden.
Um auch ihnen einen schönen Nachmittag oder Abend in Gemeinschaft zu ermöglichen, öffnen in diesem Jahr stadtweit zehn "Weihnachtsstuben" ihre Türen. Erwartet werden rund 350 Gäste.
Das Angebot richtet sich an alle Älteren, denen soziale Isolierung, Krankheit und Einsamkeit an einem familiengeprägten Tag wie dem 24. Dezember besonders schmerzlich bewusst werden.
Das gilt für Alte und Hochbetagte, die keine Angehörigen oder Kinder haben, deren Enkel weit weg wohnen, die nicht verreisen können. Aber auch "junge alte" Menschen ab Ende 50 möchten den Heiligabend in Gemeinschaft verbringen, einfach in netter Runde mit anderen Menschen, die sie vielleicht sogar aus dem Stadtteil kennen – ohne auf Reisen gehen zu müssen, ohne "Betreuung", ohne Restaurant- oder Kneipenatmosphäre.
Weihnachtsstuben sind gerade auch für wohnungslose Männer und Frauen gedacht, von denen traditionell viele im Haus der Diakonie in der Burgstraße zu Gast sein werden.
Die Weihnachtsstuben wollen eine Art Familienersatz sein, bei dem die Vermittlung von Geborgenheit sowie das persönliche Gespräch im Vordergrund stehen.
Jede Weihnachtsstube hat ihr eigenes Programm mit Weihnachtsliedern, Gedichten oder Geschichten, mit Gesellschaftsspielen, musikalischen Beiträgen, mit Gottesdienstbesuchen und Andachten. In gemeinsamen Runden gibt es typisch weihnachtliche Köstlichkeiten wie Punsch und Gebäck oder Herzhaftes wie Brote und Würstchen – und immer Gespräche mit Anderen. Manche Weihnachtsstuben zeigen den Gästen mit kleinen Überraschungen und Geschenken, dass jemand an sie denkt.
Geprägt werden die Stuben von den ehrenamtlichen HelferInnen, die von mittags bis in die Abendstunden hinein in den Kirchengemeinden und Veranstaltungsorten für weihnachtliche Atmosphäre sorgen und ohne deren Einsatz es die Weihnachtsstuben nicht geben würde.
Weihnachtsstuben wurden 1962 vom Diakonischen Werk ins Leben gerufen. Neben ihm engagieren sich Kirchengemeinden, die Arbeiterwohlfahrt, der Gesamtverband der katholischen Kirchengemeinden, das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter (Details siehe anhängende Liste).
Die Stadt Hannover unterstützt die Veranstaltungen mit fünf Euro pro Gast.
Telefonische Anmeldung ist wünschenswert, aber nicht überall erforderlich. Auskünfte gibt es beim Diakonischen Werk, Telefon 3687116, und beim Kommunalen Seniorenservice Hannover (KSH), Telefon 168-42345
Weihnachtsstuben am 24. Dezember 2013
Mitte
Weihnachtsstube: Haus der Diakonie
Burgstraße 8/10
15 bis 18 Uhr
Träger: Diakonisches Werk
Besuch ohne Anmeldung
Für Rückfragen: Telefon 3687-116, oder 3687-0
Mitte
Weihnachtsstube: Forum im Ka:Punkt
Grupenstraße 8
18 bis 21 Uhr
Träger: Verband katholischer Kirchengemeinden
Anmeldung: Telefon 27 07 39 – 0
Linden
Weihnachtsstube: Ernst-Korte-Haus
Posthornstraße 27
14 bis 19 Uhr
Träger: AWO
Anmeldung: Telefon 21 978 – 123
Linden
Weihnachtsstube: Gemeindehaus an der Bethlehemkirche
Bethlehemplatz 1
15 bis 17 Uhr
und
18 bis 20 Uhr
Träger: Ev-luth. Kirchengemeinde Linden-Nord
Anmeldung: Telefon 92 39 97 – 0
Linden
Weihnachtsstube: unser-treff e.V.
Noltestraße 2 (Ecke Kötnerholzweg)
17 bis 20.30 Uhr
Träger: hilcura-treff e.V.
Anmeldung: Telefon 21 34 314
Linden
Weihnachtsstube: Johanniter
Pfarrlandstraße 5
15 bis 19 Uhr
Träger: Johanniter
Anmeldung: Telefon 21 34 241
List
Weihnachtsstube: Gemeindezentrum an der
Matthäuskirche
Wöhlerstraße 13
15 bis zirka 20.30 Uhr
Träger: Ev.-luth. Lister Johannes- und Matthäus-Kirchengemeinde
Anmeldung: Telefon 66 96 22
Südstadt
Weihnachtsstube: DRK Altenzentrum
Elkartallee 6
15 bis 17.30 Uhr
Träger: Deutsches Rotes Kreuz
Anmeldung: Telefon 98 19 10
Vahrenwald
Weihnachtsstube: Gemeindehaus der
Vahrenwalder Kirchengemeinde
Vahrenwalder Straße 109
18 bis 21 Uhr
Träger: Ev.-luth. Kirchengemeinde Vahrenwald
Anmeldung: Telefon 350 66 36 (montags, mittwochs und donnerstags 10 bis 13 Uhr und mittwochs 16 bis 18 Uhr)
Stöcken
Weihnachtsstube: Stadtteilladen
Ithstraße 8
16 bis 18 Uhr
Träger: Soziales Netzwerk Stöcken
Anmeldung: Telefon 70 03 37 61 oder 0163-4581155
Pressemitteilung: Stadt Hannover