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Ausbau des Südschnellweges hätte doch nicht die doppelte Breite erfordert

Von Planungsseite wurde bisher immer suggeriert, dass ein Ausbau nach Autobahnstandard für den Südschnellweg ohne Alternative wäre. Eine Verbreiterung von 14,50 auf 25,60 Meter in der Leinemasch wäre aber gar nicht notwendig. Auch wenn die Verantwortlichen bei Bund und Land dies Gebetsmühlenartig immer wieder betont hatten.

Aus einem internen Entwurf des Abschlussberichtes einer Expertengruppe, die Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) ins Leben gerufen hatte, geht hervor, das es sehr wohl Alternativen gegeben hätte. So berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) der dieser Bericht vorliegt.

Höhenlage und Breite der Straße seinen eine Ermessensentscheidung der Verwaltung in der Abwägung, ist in dem Bericht vermerkt. Der Südschnellweg mit seiner überregionalen Bedeutung soll nach Ansicht der Planer in die Kategorie „Autobahn“ fallen. Gemäß aller Richtlinien wäre dann sogar eine Breite von 31 Metern angemessen. Daher habe man sich um die Eingriffe in die Natur möglichst gering zu halten, für die Breite von 25 Metern entschieden. In dem Bericht wird aber auch gesagt, das Nothaltebuchten anstelle eines durchgehenden Seitenstreifens durchaus möglich gewesen wären.

Wie es jetzt weiter gehen soll, ist unklar. Nach Meinung der Experten ist es jetzt für eine Neuplanung zu spät. Aufgrund der maroden Brücken in der Leinemasch denen eine Lebenserwartung bis Ende 2024 allenfalls Monate und keine Jahre länger gegeben wird soll die aktuelle Planung jetzt wieder ohne Alternative sein.

Zumindest zeigt Verkehrsminister Lies ein gewisses Lernpotenzial, was die kommenden Planungen zum Beispiel für den Westschnellweg angeht. Dort soll dann alles besser gemacht werden. Was aber den Ricklinger Kiesteichen nicht mehr helfen wird. Am am Samstag, den 22.04. findet erneut eine Fahrraddemo gegen den geplanten Ausbau statt.

Bildquellen:

  • Südschnellweg: www.hannover-entdecken.de