Die FRAKTION will offene Bühnen und Jugendpartys

Könnte z.B. als offizielle Partylocation dienen - der Georgsplatz

Könnte z.B. als offizielle Partylocation dienen – der Georgsplatz

Der Winter steht vor der Tür, während es immer noch keinen Plan oder kreative Lösungen für die gebeutelte Vergnügungs- und Kulturszene in Hannovsie gibt. Doch nicht nur, dass Politik und Verwaltung seit dem Sommer keine neuen Ideen sammelten: sogar schon beschlossene Anträge wurden von der Verwaltung verschleppt. Die FRAKTION stellt daher heute zwei Anträge im Kulturausschuss zum Thema Offene Bühnen1” und “Jugendpartys2”.

Anmerkung der Redaktion: Ein Schritt in die richtige Richtung wie bereits im Mai im Artikel „Kulturhauptstadt jetzt statt 2025“ geschrieben. Von der Stadt braucht man Unterstützung für die Veranstaltungs- und Kulturbranche. Das muss nicht nur in finanzieller Form sein.

Hannovsie“Einrichtung von öffentlichen Bühnen für kulturelle Veranstaltungen” – eine tolle Idee! Beschlossen wurde diese Idee, welche von Jugendlichen selbst stammt und im Zuge des “Pimp your town” Planspiels für Jugendliche zu Kommunalpolitik seinen Weg ins Rathaus fand, Ende Mai.

Auf Nachfrage der Fraktion Die FRAKTION zum aktuellen Sachstand im Spätsommer dieses Jahres äußerte die Verwaltung*, dass die Prüfung nach geeigneten Plätzen durch die (Zitat) “Corona-Pandemie und die damit einhergehenden, im Frühjahr 2020 beschlossenen Abstands- und Hygieneregeln sowie die Betreiberverantwortung für Veranstaltungen das Thema „offene Bühnen“ zurückgestellt [wurde].”

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Oliver Förste findet das nicht so ganz nachvollziehbar, schließlich war der Lockdown Ende Mai schon fast vorbei: “Was der Rat beschließt, kann die Verwaltung nicht eigenständig ablehnen. Oder zurückstellen, vor allem ohne Information. Und vor allem, da schon Ende Mai klar war, dass Flächen unter freiem Himmel, welche Kulturschaffende nutzen können, dringend benötigt werden. Der Winter steht vor der Tür, die beste Zeit also, um endlich Lösungen für das Frühjahr zu finden und auf den Weg zu bringen, bevor die Kultur uns endgültig wegstirbt.“

Ähnlich gestaltet es sich mit dem Feierbedürfnis von Jugendlichen und Student*innen: außer mehr Kontrolle und Verdrängung findet wenig lösungsorientiertes statt. Die FRAKTION beantragt daher in einem zweiten Antrag, das Züricher Modell (Freiflächen für nichtkommerzielle Jugendpartys) für Hannovsie zu adaptieren. Hierbei können Jugendliche bis 25 Jahre nicht-kommerzielle Partys auf Freiflächen der Stadt beantragen.

Der kulturpolitische Sprecher Julian Klippert zum Erfolgsmodell Züricher Modell:

„Das Leben wird sich auch im kommenden Jahr verstärkt nach draußen verlagern, sobald die Temperaturen es zulassen. Anstatt Jugendliche in die Illegalität zu treiben, sollten wir Ihnen Möglichkeiten geben legal zu feiern. Damit entlasten wir zum einen natürlich die Jugendlichen, aber auch Anwohner*innen, Polizei und Ordnungsdienst. Win Win Win Win sozusagen!”

Die beiden Anträge wurden als Dringlichkeitsanträge in die Ratsversammlung im September eingebracht, die Dringlichkeit wurde jedoch vom Rat nicht anerkannt. Daher laufen beide Anträge jetzt im normalen Verfahren durch die Ausschüsse.

Die FRAKTION im Rat der Stadt Hannover
Wagenerstr. 9a
30169 Hannover
www.diefraktion-hannover.de

Bildquellen:

  • Georgsplatz: www.hannover-entdecken.de