Hodlersaal, benannt nach dem Schweizer Maler Ferdinand Hodler, dessen Leinwandgemälde "Einmütigkeit" (entstanden ca. 1911-1913) die Westseite des Sitzungssaals einnimmt.
Restaurierung
Im Zuge der energetischen Sanierung des äußeren wetterseitigen Glasdaches des Hodlersaals wurde die Sanierung der innen liegende Glaskassettendecke von der Weidemann-Stiftung gesponsert.
Die Glaskassettendecke bestand vor der Restaurierung aus einem originalen verzierten Stahlrahmen aus dem Jahre 1911 mit einer nicht originalen Füllung aus Drahtglas. Da die ursprünglichen Glasfüllungen nirgends dokumentiert und somit unbekannt waren, galt es, eine denkmalgerechte und der Anmutung des Saals entsprechende Lösung zu finden.
In enger Zusammenarbeit haben die Weidemann-Stiftung, die Scholl Glas AG, der Fachbereich Gebäudemanagement, die Restauratorin und die Denkmalpflege sich für den Einsatz von Milchglasscheiben entschieden. Milchglas ist in der Anmutung sandgestrahltem Glas ähnlich, ein opakes Glas, das undurchsichtig ist, aber möglichst viel Tageslicht hereinlässt.
Weitere Arbeiten waren die Restaurierung des mit Goldlack und schwarzer Schablonenmalerei verzierten Stahlrahmens und die Überarbeitung der umlaufenden Stuckdecke.
Die Weidemann-Stiftung
Die Weidemann-Stiftung widmet sich der Förderung von Wissenschaft und Forschung insbesondere auf dem Gebiet der Glasforschung sowie der Förderung von Kunst und Kultur und Förderung der Denkmalpflege, insbesondere durch Beiträge zur Sanierung erhaltenswürdiger Gebäude.
Die Schollglas GmbH ist ein 1969 gegründetes, mittelständisches Unternehmen mit Hauptsitz in Barsinghausen. 1.500 Mitarbeiter an 20 Standorten (international). Die Firma Glas Fischer mit Sitz in Isernhagen ist ein ausführender bzw. glasverarbeitender Betrieb. Herr Weidemann ist Inhaber der Schollglas AG und der Firma Glas Fischer.
Neben der Weidemann-Stiftung gibt es die "Schollglas Stiftung Brigitte und Günter Weidemann", die sich der Erhaltung und Förderung der Schollglas-Gruppe und der Förderung und Ausbildung junger Menschen im Betrieb und in Naturwissenschaften und Technik widmet.
Planung + Bau
Bauherr: Fachbereich Gebäudemanagement
Bauleitung: Claus Kleta, 19.11
Projektleiter Weidemann-Stiftung: Jörg Sprenger
Restauratorin Lichtdecke: Vera Fendel, Gehrden
Restaurator Stuckdecke: Wolfgang Kummer, Pattensen
Denkmalpflege: Benita Albrecht, 61.36
Baukosten Lichtdecke
Weidemann-Stiftung: ca. 70.000 Euro
Landeshauptstadt Hannover: ca. 25.000 Euro
Gesamtkosten Lichtdecke: ca. 95.000 Euro
Termine
Baubeginn: Mai 2012
Arbeiten an der Lichtdecke: 23. Juli bis 17. August 2012.
Fertigstellung: Dezember 2012
Die Fertigstellung war zunächst für Anfang November geplant, aber durch unvorhersehbare Arbeiten an der Unterkonstruktion des Äußeren Glasdaches ist es 4 Wochen später geworden.
Pressemiteilung: Stadt Hannover