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Das historische Hannover bietet so einige Überraschungen. Einer der bekanntesten Massenmörder lebte hier, eine provisorische Brücke hielt länger als gedacht und so manches architektonische Schmuckstück wurde leider auch nach dem Krieg noch abgerissen obwohl es den Bombenhagel überlebt hat.

Zwangsarbeiter in Hannover

Zwangsarbeiter in Hannover 1945 – Massenmord auf dem Seelhorster Friedhof

Die Nationalsozialisten behandelten sie wie Sklaven. Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Polen und Russland mussten in hannoverschen Betrieben, Behörden und Privat-Haushalten ohne Lohn 12 Stunden am Tag schuften und besaßen keine Rechte. Die kleinste Verfehlung (angebliche „Arbeitsverweigerung“, „frech“ sein) konnte zur Einweisung in ein Arbeitserziehungslager führen – gleichbedeutend mit einem Konzentrationslager. Am 6. April 1945 – wenige Tage vor der Befreiung Hannovers durch die Amerikaner – erschoss die Gestapo auf dem Seelhorster Friedhof 153 Männer und eine Frau – überwiegend Häftlinge aus dem Arbeitserziehungslager Lahde bei Minden und Kriegsgefangene. Als einzigem gelang dem russischen Hauptmann Peter Palnikow die Flucht. Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren Die Leichen wurden auf Befehl der Alliierten Militärregierung am 2. Mai 1945 unter Teilnahme der hannoversche Bevölkerung geborgen und auf dem Ehrenfriedhof am Nordufer des Maschsees in Einzelgräbern beigesetzt. Die bisher in der hannoverschen Öffentlichkeit unbekannten einzigartigen Filmdokumente …

Eröffnung des Hannover Kiosk

Der Hannover Kiosk vom Historischen Museum Hannover

Das Historische Museum Hannover wird saniert und neu gestaltet – seit September hat der „Hannover Kiosk“ für alle Interessierten geöffnet. Ein einladendes, modernes Museum auf Zeit im Herzen der Stadt gegenüber dem Alten Rathaus in der Karmarschstraße 40. Hier gibt es eine bunte Tüte Stadtgeschichte(n). Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren Der Film vom Historischen Museum entstand rund um die Eröffnung des Hannover Kiosks.

Ehemalige Stadtmauer mit Stadttafel

Ehemalige Stadtmauer von Hannover

Die Stadtmauer von Hannover gehörte zu einem System von Verteidigungsanlagen rund um die Stadt. In der Zeit von etwa 1200 bis 1800 umschlossen die Befestigungen die heutige Altstadt. Dazu gehörte eine um 1300 entstandene Stadtmauer mit Mauer- und Tortürmen sowie Stadttoren, wovon nur noch wenige Reste vorhanden sind. Von der im Vorfeld der Stadt gelegenen Hannoverschen Landwehr zeugen heute noch Gräben, Wälle und Warttürme. Beispielsweise der Döhrener Turm an der Hildesheimer Straße. Die nahezu höchste Ausbaustufe der Stadtbefestigung in Hannover war Anfang des 17. Jahrhunderts als Bastionärsbefestigungen niederländisches Vorbild erreichten. Die Calenberger Neustadt wurde 1646 als vorgelagerter, neuer Stadtteil in die sternschanzenförmige Anlage mit einbezogen. Im Siebenjährigen Krieg bis 1763 wurden die Stadtbefestigungen nochmals reaktiviert. Anschließend begann die Schleifung der Befestigungsanlagen in Ermangelung eines militärischen Wertes und zur Raumgewinnung für neue stadtplanerische Vorhaben. Ursprünglich dienten vier Stadttore (Steintor im Norden, Leintor im Westen, Aegidientor im Südosten und Brühltor ersetzt durch das Clevertor) als Durchlass in die Stadt. Bekanntestes Bauwerk der ehemaligen Stadtmauer ist heute der Beginenturm mit den daran anschließenden Mauerresten entlang des Hohen Ufers …

Die Bismarcksäule auf einer Ansichtskarte um 1905

Bismarcksäule in Hannover

Die Bismarcksäule in Hannover war anfangs ein Turm zum Zwecke erst patriotisch-nationaler, später auch nationalsozialistischer Großveranstaltungen. Die Säule stand auf dem Gebiet des später ausgeschachteten Maschsees. Am 10. Mai 1933 war sie Schauplatz der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten in Hannover. Nach dem Tod von Reichskanzler Otto von Bismarck startete eine landesweite, hauptsächlich von Studenten geführte, patriotische Kampagne, die auch in Hannover die Errichtung eines speziellen Denkmals für den verstorbenen Reichskanzler anregte. Daher beschloss eine Versammlung des Stadtrates und des Bürgermeisterkollegiums am 27. August 1899, gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Welfenpartei, ein Denkmal zu errichten. Der Architekturwettbewerb für das Denkmal wurde 1901 von dem Hannoveraner Alfred Sasse gewonnen. Nach seinen Entwürfen wurde von 1903 bis 1904 innerhalb der Aegidienmasch auf Höhe der Geibelstraße ein 20 Meter hoher Turm mit einer von vier Drachenköpfen umgebenen Feuerschale an der Spitze gebaut. Die begehbare Säule führte zu einer Aussichtsplattform in 16 Metern Höhe. Die Finanzierung für das Bauwerk kam von der hannoverschen Studentenschaft. Nach der Fertigstellung des Turms fanden dort zahlreiche national-patriotische Veranstaltungen statt, insbesondere am 18. …

Beleuchtete Marktkirche

Stattreisen Hannover: Geister-U-Bahnstation und Mittelalterführungen sind die Publikumslieblinge

Der Verein Stattreisen Hannover vermeldete nach Corona wieder eine positive Bilanz. Laut Stattreisen-Sprecherin Sarah Wagner konnten sie nach den Corona-Jahren endlich wieder mit ihren Führungen durchstarten. Die Gruppenanfragen sind gestiegen und befinden sich auf einem guten Weg, das Vor-Corona-Niveau zu erreichen. Insgesamt konnten sie bei 1.150 Stadtführungen rund 16.000 Gäste begrüßen, was 3.800 mehr sind als im Vorjahr. Zwei Drittel der angebotenen Führungen in 2023 waren Termine für feste Gruppen, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von einem Drittel entspricht. Offenbar haben viele Teams und Familien die geselligen Momente nachgeholt, die während der pandemiebedingten Pausen in den Jahren 2020 und 2021 zu kurz gekommen waren. Die Publikumslieblinge bei Stattreisen Hannover Die drei beliebtesten Führungen sind die Stattreisen-Klassiker „Der Hauptbahnhof Hannover“ mit einem Gang durch die sonst verschlossene „Geister-U-Bahnstation“, die abendliche Tour mit „Nachtwächter Melchior“ und die Krimi-Führung „Ab und zu war wieder einer tot“. Auch die neu eingeführten Touren rund um das Mittelalter in Hannover, wie „Von Türmern, Hoken und geraspelter Hirnschale“, sind sehr beliebt. Es gibt auch zwei neue „Kurz- und Gut“-Führungen zu …

Aegidientorplatz

Der Aegidientorplatz im Wandel der Zeit

Das historische Museum hat ein Timejump Video erstellt das den Aegidientorplatz im Laufe der Zeit zeigt. Der Blick geht von der Ecke zur Marienstraße in die Breitestraße. Auf dem historischen Bild wird der Platz von einer großen Mittelinsel mit Blumenrabatten dominiert. Im Hintergrund die unzerstörte Aegienenkirche. Aktuell ist dagegen fast der gesamte Platz dem motorisierten Individualverkehr vorbehalten. Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren www.hannover-museum.de

Synagoge Hannover

Nazi-Pogrom 1938 in Hannover und Umgebung

Hitler suchte nach einem Anlaß, seinem Hass gegen die Juden freien Lauf zu lassen. Das Attentat des 17-jährigen Herschel Grynszpan aus Hannover auf Legationssekretär und SA-Mitglied Ernst vom Rath in Paris kam ihm wie gerufen. In der Nacht auf vom 9. auf den 10. November 1938 plünderten Männer der SS und der SA in Hannover und Umgebung jüdische Geschäfte verwüsteten jüdische Wohnungen, raubten Synagogen aus und brannten sie nieder. Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren Wohlhabende jüdische Männer aus Hannover und Umgebung verhafteten die Nazis, folterten sie im KZ Buchenwald und zwangen sie, Vermögenswerte für ein Handgeld den Nazis zu überlassen. Jüdische Kinder durften öffentliche Schulen nicht mehr besuchen, Erwachsene ihre Berufe nicht mehr ausüben. Ab Dezember 1941 wurden die noch in Hannover lebenden Juden vom Bahnhof Fischerhof in Linden in Ghettos und Konzentrationslager in Riga, Theresienstadt, Warschau und Auschwitz deportiert. www.ns-zeit-hannover.de

NDR Retro - Namensänderung

Neuer Titel „Landeshauptstadt“: Hannover benennt sich um

Um nicht mit Berlin verwechselt zu werden, benannte sich die „Hauptstadt Hannover“ um. Ausgangspunkt für die Namensänderung ist die Hauptsatzung gewesen die sich die Stadt nach der niedersächsischen Gemeindeordnung geben musste. Sie wurde auch Scherzhaft das hannoversche Grundgesetz genannt. Ein NDR Retro Beitrag – Sendung: Nordschau vom 19.11.1963 Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren

Inschrift an der Fackelträgersäule

Die „braune“ Geschichte des Maschsees im Film

Wer heute am Maschseeufer schlendert, ahnt nicht, welche „braune“ Geschichte mit der Entstehung von Hannovers Stadtsee verbunden ist. Mit seinem Bau würde die Arbeitslosigkeit in Hannover beseitigt – brüsteten sich die Nazis in Hannover. Am 1.5.1934 schickten sie hunderte arbeitslose ledige Männer mit Hacke und Schaufel los, die riesigen Maschwiesen 2 Meter tief von Hand auszuschachten. Bekannte Künstler – wie z.B. Hitlers Lieblings-Bildhauer Arno Breker – gestalteten typische Nazi-Kunst an den Ufern. Als Idealbild für „nordische Menschen“ bewunderten die Nazis die Plastik „Menschenpaar“ – für das dem Künstler Georg Kolbe ein jüdisches Geschwisterpaar Modell gestanden hatte. Und dass Hitler für das Westufer des Maschsees ein gigantisches Parteiforum mit Festhalle, Stadion und Aufmarschplatz für 200.000 „Volksgenossen“ befahl – weiß heute kaum jemand. Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren Mehr Infos unter: NS-Zeit-Hannover.de