Pelikanviertel

Pelikanviertel

Pelikanviertel

Hervorgegangen ist das Pelikanviertel aus dem ehemaligen Werksgelände der Firma Pelikan. Im Jahr 1906 wurden die Büro- und Produktionsflächen im damaligen bis zu Vier Grenzen reichenden Dorf Klein-Buchholz von dem Unternehmen bezogen. In den Folgejahren wurden die Werksflächen weiter ausgedehnt und es entstand auf dem Gelände der größte Eisenbetonbau Deutschlands.

1991 wurde das Betriebsgelände aufgegeben und verkauft. Die geschichtsträchtigen Gebäude wurden saniert und durch Neubauten ergänzt. Das neue Stadtquartier Pelikanviertel wurde 1993 fertiggestellt. Heute ist das Quartier, eine Mischung aus alten, traditionellen und denkmalgeschützten Gebäuden, ein Büro- und Wohnquartier mit Hotel und Gastronomiebetrieben. In der denkmalgeschützten Pelikanvilla ist seit 2009 eine Kindertagesstätte untergebracht. Das Ahrbergviertel auf dem früheren Werksgelände der Wurstfabrik Fritz Ahrberg im Stadtteil Linden-Süd ist ein ähnliches Beispiel behutsamer Umnutzung ehemaliger Fabrikgelände.

Mitten im historischen Viertel hat die Firma Pelikan im TintenTurm eine Ausstellungsfläche und einen Werksverkauf. Hier sind ein kleiner Auszug aus der 180-jährigen Firmengeschichte und wechselnde Ausstellungen zu sehen.

Geschichte der Firma Pelikan

1832 gründete der Chemiker Carl Hornemann in dem kleinen Dorf Groß Munzel zwischen Barsinghausen und Wunstorf eine Farben- und Tintenfabrik. Schon  wenige Jahre später siedelte man in den hannoverschen Stadtteil Hainholz um. Im Jahre 1871 verkauft Carl Hornemann seine Firma an seinen Werksleiter Günther Wagner. Er machte 1878 den Pelikan aus seinem Familienwappen zum Firmensymbol. Ein weltweit bekannter Markenname entstand.

1929 wurde mit dem Modell 100 der erste Pelikan-Füllfederhalter als Kolbenfüller präsentiert. Der Kolbenmechanismus sorgte neben dem größeren Tintenvorrat für gleichmäßigen Tintenfluss und Kleckssicherheit. Die Besonderheit war, dass die Tinte mit einem Differential-Schraubgetriebe aufgezogen wurde.

Pelikan oder Geha eine Glaubensfrage, wie heutzutage Windows oder Apple. Viele Generationen von ehemaligen Schulkindern kennen bestimmt diese Diskussionen um die Konkurrenzprodukte aus Hannover. Heute ist das sicherlich kein Thema mehr. Hochwertige Füllfederhalter bleiben aber sicherlich für besondere Anlässe noch lange im Einsatz.

Vor dem Werksgelände wurden früher übrigens rund um den Brunnen mit der goldenen Statue echte Pelikane gehalten.

Stadtplan

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Bildquellen:

  • Pelikanviertel: www.hannover-entdecken.de
  • Modernes Wohn- und Büroviertel: www.hannover-entdecken.de
  • Brunnen im Pelikanviertel: www.hannover-entdecken.de