Immer wieder ist in den offiziellen Pressemitteilungen von Lotto Niedersachsen zu lesen, dass in der Region Hannover hohe Eurojackpot-Gewinne erzielt wurden. So konnte sich beispielsweise im April 2023 ein Spielteilnehmer aus der Region Hannover über einen Gewinn von 120.298,50 € freuen. Im Vergleich zu den möglichen Gewinnen ist dies zwar relativ gering, aber die Meldungen zeigen, dass das Interesse an der europäischen Lotterie wächst. Dennoch stellen sich – nicht nur in Hannover – immer noch viele Menschen die Frage, was das Besondere an diesem Zahlenlotto ist und worin die Unterschiede zum klassischen Lotto 6aus49 liegen.
Die Regelungen zum Jackpot – ein großer Unterschied
Während Lotto 6aus49 lediglich in Deutschland angeboten wird, können beim Eurojackpot Menschen aus 18 europäischen Ländern teilnehmen. Die Idee zum Eurojackpot entstand 2005 nach dem Erfolg der Euromillionen-Lotterie. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Lotterie-Kooperationen ist, dass verschiedene Staaten daran beteiligt sind. Nur in Spanien werden sowohl die Euromillions als auch der Eurojackpot angeboten. Der Gründungsvertrag vom Eurojackpot wurde im Juni 2011 in Helsinki unterzeichnet. Höhere Jackpots als bei den einzelnen nationalen Lotterien wurden durch diesen Zusammenschluss mehrerer Länder möglich.
Insgesamt sind die größten Unterschiede zwischen Eurojackpot und Lotto 6aus49 bei dem Jackpot auszumachen. Während beim Lotto 6aus49 der Mindestjackpot 1 Million Euro beträgt, sind beim Eurojackpot 10 Millionen Euro die Untergrenze. Wird beim Eurojackpot der Jackpot nicht gewonnen, wächst der mögliche Gewinnbetrag bis zu einer Begrenzung von 120 Millionen Euro an. Sollte bei Erreichen der Grenze von 120 Millionen Euro der Jackpot immer noch nicht geknackt sein, wird der Mehrbetrag in die Gewinnklasse 2 überwiesen, das heißt, jeder weitere Euro oberhalb der Jackpot-Grenze fließt in die Gewinnklasse 2.
Wer sich für eine Teilnahme am Eurojackpot entscheidet, kann auf einen deutlich höheren Gewinn als beim Lotto 6aus49 hoffen. Während beim Lotto 6aus49 die Höchstgewinnsumme von 45 Millionen Euro lediglich zweimal ausgezahlt wurde, gab es beim Eurojackpot schon mehrere Teilnehmer, die einen Betrag von 90 Millionen Euro in Empfang nehmen durften. In 2022 wurde der Höchst-Jackpot in Höhe von 120 Millionen Euro gleich zweimal ausgezahlt.
Gewinnwahrscheinlichkeit, Anzahl der Ziehungen und Gewinnklassen
Trotz unterschiedlicher Spielformeln sind die Gewinnchancen von Lotto 6aus49 und Eurojackpot ähnlich. Die Jackpotchance, also die Wahrscheinlichkeit eines Hauptgewinns, liegt sowohl beim Lotto 6aus49 als auch beim Eurojackpot bei 1 zu zirka 140 Millionen.
Die Eurojackpot-Zahlen werden seit dem 25. März 2022 jeden Dienstag- und Freitagabend um 20.00 Uhr (deutsche Zeit) in Helsinki gezogen. Bis zum 25. März 2022 wurde nur eine Ziehung pro Woche durchgeführt. Die Ziehung der Lottozahlen kann live nur im finnischen Fernsehen verfolgt werden, in den anderen Ländern der Europäischen Union findet keine Übertragung statt. Ab 21.00 Uhr (deutscher Zeit) werden die Gewinnzahlen und die Gewinnquoten im Internet bekannt gegeben. Mittwochs um 18.25 Uhr und samstags um 19.25 Uhr werden die Zahlen für Lotto 6aus49 gezogen.
Für die Verteilung der Gewinne gibt es beim Eurojackpot 12 verschiedene Gewinnklassen. Als Gewinnsumme werden 50 % des Spieleinsatzes ausgeschüttet. In der kleinsten Gewinnklasse sind zwei Richtige und eine Eurozahl erforderlich, um einen Gewinn zu erzielen. Für einen Gewinn in der Hauptgewinnklasse sind fünf Richtige und zwei richtige Eurozahlen Voraussetzung. Neun verschiedene Gewinnklassen gibt es beim LOTTO 6aus49. Bei der nationalen Lotterie erhält derjenige den Hauptgewinn, der neben den richtigen sechs Lottozahlen auch die Superzahl richtig tippt.
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- Lotto 6aus49: Pixabay