Kulturtipps

Lili Boulanger und ihr musikalischer Kreis

Friederike Starkloff

Friederike Starkloff

Dem Ideal einer echten Musikerfamilie dürften die Boulangers recht nahe gekommen sein. Vater Ernest war Komponist, Mutter Raissa Sängerin, Tochter Nadia wurde als Komponistin, Dirigentin und Lehrerin zu einer der bedeutendsten Figuren der jüngeren französischen Musikgeschichte. Und dann gab es noch Lili, Nadias jüngere Schwester, die vielleicht begabteste von allen. Mit 19 Jahren gewann sie den begehrten Prix de Rome – als erste Frau überhaupt. Dem Andenken der früh Verstorbenen ist die 2. Kammermusik-Matinee des NDR gewidmet.

Jules Massenet und Gabriel Fauré: nur zwei der vielen illustren Gäste, die im Hause Boulanger aus und ein gingen. Massenet ist in der Matinee mit seiner berühmten „Frühlings“-Élégie vertreten, von Fauré, Lilis Kompositionslehrer, erklingen Werke für Streicher und Klavier, darunter die Berceuse op. 16 und die Élégie op. 24. Außerdem auf dem Programm: Lieder von Frank Martin und einer weiteren Pariser Komponistin, Cécile Chaminade. Und natürlich kommen auch Kompositionen von Lili Boulanger selbst zu Gehör, eine klangschöne Nocturne der 18-Jährigen sowie der heitere Cortège, hier in der Version für Flöte und Klavier. Ausgewählte Texte aus der Zeit um 1900 umrahmen die Matinee.

Ausführende sind Flötistin Heike Malz, Konzertmeisterin Friederike Starkloff und Cellist Oliver Mascarenhas als Vertreter der NDR Radiophilharmonie, dazu das „Ehrbar!“-Ensemble, benannt nach dem gleichnamigen Hildesheimer Klavierbauer. Es besteht aus Heidrun Blase (Sopran), Gerrit Zitterbart (Klavier) sowie dem Rezitator Rudolf Krieger, der auch durch das Programm führt.

Die 2. Kammermusik-Matinee des NDR findet am 2. Dezember 2018 um 11.30 Uhr im Kleinen Sendesaal des NDR Funkhauses statt.

TICKETS sind zu 14 EUR inklusive Gebühren beim NDR Ticketshop, Tel. 0511- 27 78 98 99, sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder online unter www.ndr.de/radiophilharmonie erhältlich.

Bildquellen:

  • Friederike Starkloff: NDR Radiophil. (c) NDR, Foto Micha Neugebauer