Region

Boxenstopp für junge Fahrer

Neuer DEKRA SafetyCheck läuft vom 10. Mai bis 26. Juni 2010

Auch in diesem Jahr lädt die DEKRA Niederlassung in Hannover wieder alle jungen Autofahrer zu einem kostenlosen Sicherheitscheck ihrer Fahrzeuge ein. Prominenter Mitstreiter für die groß angelegte Sicherheitsinitiative ist in dieser Saison der AT&T Williams Formel 1-Fahrer Nico Hülkenberg. „Ich würde mich nie in einen Wagen setzen, der nicht sicher ist – weder im Rennen noch im Privatleben“, sagt der 22-Jährige, dessen Team die Aktion ebenfalls unterstützt. „Ein Boxenstopp beim SafetyCheck ist deshalb eine richtig coole Sache.“

Damit an ihren Autos in technischer Hinsicht alles klar geht, können junge Fahrer vom 10. Mai bis 26. Juni 2010 ihren Pkw an den DEKRA Prüfstation in Hannover von kompetenter Seite kostenlos begutachten lassen. Darüber hinaus stehen ihnen die Sachverständigen zu allen Fragen rund um die Autosicherheit Rede und Antwort. Ziel der Sicherheitsinitiative ist es, das hohe Unfallrisiko dieser Altersgruppe weiter zu verringern. Die von DEKRA, Deutscher Verkehrswacht und Deutschem Verkehrssicherheitsrat getragene Aktion steht unter der Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer.

Zudem konnte DEKRA das AT&T Williams F1-Team als Kooperationspartner für den SafetyCheck gewinnen. Williams bringt mit seiner „Road Safety“ – Kampagne seine Erfahrungen der Formel 1 als auch das Renommee mit ein, das Rennfahrer bei den im Straßenverkehr am stärksten gefährdeten jungen Männern besitzt, und unterstützt Schulungs- und Informationsprogramme für mehr Verkehrssicherheit. Weiter Infos finden Sie hierzu auch unter www.attwilliams.com/spark.

Noch immer sind junge Autofahrer doppelt so häufig an schweren Verkehrsunfällen beteiligt wie andere Fahrer. „Nicht nur die geringe Fahrpraxis und fehlende Erfahrung der jungen Fahrer erhöht die Unfallgefahr. Oft sind sie auch mit älteren Autos unterwegs, die sich nicht immer im besten technischen Zustand befinden“, erklärt Niederlassungsleiter Dipl.-Ing. Andreas Gugat. Daher fallen die Autos junger Fahrer oft durch eine erhöhte Mängelquote und ein überdurchschnittliches Unfallrisiko auf. „Ich denke, das ist für alle jungen Fahrer Grund genug, einen außerplanmäßigen Boxenstopp für die Sicherheit einzulegen.“

Wie wichtig ein zusätzlicher Boxenstopp für junge Fahrer ist, lässt sich an den Ergebnissen des SafetyCheck im Jahr 2009 ablesen. Die Pkw junger Fahrer hatten im Schnitt 126.000 km auf dem Tacho. Knapp drei von vier Teilnehmern (72 Prozent) fuhren einen Pkw, der acht Jahre oder älter war. An 81 Prozent aller Fahrzeuge mussten die Ingenieure Mängel feststellen. Zu einem großen Teil waren sicherheitsrelevante Bauteile wie die Bremsanlage, das Fahrwerk und die Reifen betroffen. „Im Schnitt fanden unsere Sachverständigen an jedem untersuchten Fahrzeug 2,7 Mängel, wobei dieser Anteil mit zunehmendem Fahrzeugalter stark ansteigt“, sagt Gugat. Auch in Bezug auf die Sicherheitsausstattung sind die jungen Fahrer im Hintertreffen. Mehr als jeder dritte Pkw (34,5 Prozent) hatte weder Fahrerairbag, noch Anti-Blockier-System oder den Schleuderschutz ESP an Bord.

Genau diese klaren Zielsetzungen der Aktion „SafetyCheck“ wie Unfallprävention und Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr überzeugen auch die Lehrkräfte der Berufsbildenden Schule 6 am Goetheplatz in Hannover. „Wir beschulen am größten niedersächsischen Standort für Fahrzeugtechnik ca. 1.000 Auszubildende in der betroffenen Altersgruppe. Gerade für diese jungen Menschen spielt das individuell ’getunte’ Fahrzeug eine besonders wichtige Rolle. Über die Folgen derartiger Manipulationen und sonstiger technischer Mängel an den Schülerfahrzeugen wird bei dieser Aktion direkt von den Sachverständigen in der Schule und am Fahrzeug aufgeklärt. Das Angebot, vom 10. Mai bis 21. Mai 2010 Schülerfahrzeuge kostenfrei in unseren Werkstätten zu prüfen, um im Anschluss intensiv zu beraten, begrüßen wir außerordentlich und stellen deshalb die Räumlichkeiten sehr gerne zur Verfügung“, erläutert Schulleiter Michael Sternberg.

Wie schon im vergangenen Jahr unterstützt die Region Hannover als Schulträger der Berufsbildenden Schulen die Aktion. „Absolute Sicherheit auf den Straßen kann es nicht geben, aber jede Maßnahme, die dazu beiträgt, das Unfallrisiko junger Menschen zu senken, ist äußerst sinnvoll“, sagte Schul- und Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz von der Region Hannover bei der Eröffnung der Aktionstage an der Berufsbildenden Schule 6. „Der SafetyCheck setzt an der richtigen Stelle an, da gerade Fahranfänger oft mit Autos aus zweiter oder dritter Hand unterwegs sind und Mängel nicht immer als Gefährdung für sich oder andere Verkehrsteilnehmer wahrnehmen“, so Franz. Die Schirmherrschaft über die Aktion in Hannover hat erneut Regionspräsident Hauke Jagau übernommen.

Beim SafetyCheck nehmen die DEKRA Sachverständigen Fahrwerk, Räder und Reifen unter die Lupe, untersuchen die Bremsen und prüfen Lenkung, Licht und Sicht, checken Abgasanlage und Sicherheitsgurte. „Die Teilnehmer können dem Ingenieur dabei über die Schulter schauen und sich selbst davon überzeugen, wie es um die Sicherheit ihres Fahrzeuges bestellt ist“, erklärt der Sachverständige. Um die Prüfplaketten am Fahrzeug brauchen sie sich allerdings keine Sorgen zu machen, denn darauf hat der Check keinen Einfluss. Als Extra-Anreiz mitzumachen, verlost DEKRA unter den Teilnehmern ein Fahrsicherheitstraining. Weitere Infos unter: www.dekra-safetycheck.com.

Weitere Informationen

DEKRA Automobil GmbH, Niederlassung Hannover
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Gugat (Niederlassungsleiter)
Hanomagstr. 12, 30449 Hannover
Telefon 0511/ 42079-0, Telefax 0511 / 42079-103
E-Mail: andreas.gugat@dekra.com
Internet: www.dekra.com

Hintergrundinformation

Die Unfallstatistik lässt an der hohen Gefährdung der 18- bis 24-Jährigen keinen Zweifel. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes verunglückten von Januar bis November 2009 auf den deutschen Straßen insgesamt 73.315 (Vorjahr: 74.917) junge Männer und Frauen in dieser Altersgruppe. 748 (Vorjahr: 815) von ihnen kamen dabei ums Leben. Obwohl hier erfreulicherweise ein Rückgang zu verzeichnen ist, verunglücken die jungen Erwachsene im Straßenverkehr noch immer mehr als doppelt oft wie die Autofahrer insgesamt.