Die Landeshauptstadt Hannover hat die denkmalgerechte Fassadensanierung an der Westseite des Klassen-Trakts B der Käthe-Kollwitz-Schule erfolgreich abgeschlossen. Mit der Fertigstellung endet ein weiterer wichtiger Bauabschnitt zur Erhaltung des markanten Schulgebäudes aus den späten 1950er-Jahren.
Bereits im Jahr 2021 wurde die Sanierung der Westfassade des Fachtrakts A abgeschlossen. Der nun beendete zweite Bauabschnitt setzte diese Maßnahme konsequent fort.
Erhalt eines architektonischen Erbes
Die Sanierungsarbeiten waren notwendig geworden, da die Westfassade des Klassen-Trakts B witterungsbedingt starke Schäden aufwies. Ziel war es, die denkmalgeschützte Gebäudehülle aus den Jahren 1958/59 instand zu setzen und dabei das typische Erscheinungsbild der Nachkriegsmoderne zu bewahren.
Ein besonderer Fokus lag auf der originalgetreuen Rekonstruktion der schlanken Fensterrahmenprofile, der charakteristischen Fenstereinteilung sowie der Paneel-Profilierung. Gleichzeitig wurde eine langlebige und wartungsarme Architektur umgesetzt, die heutigen energetischen und funktionalen Anforderungen gerecht wird.
Historische Bedeutung der Schularchitektur
Das Gebäudeensemble der Käthe-Kollwitz-Schule wurde von den Architekten Gerd Lichtenhahn und Rolf Herzog entworfen und zählt zu den frühesten Schulneubauten Hannovers nach dem Zweiten Weltkrieg. Die klare Formensprache mit der Kombination aus rotbraunem Backstein, weißen Spaltplatten und großzügigen Fensterflächen prägt das zeittypische Erscheinungsbild der 50er- und 60er-Jahre.
Mit ihrer weitläufigen Anordnung an der Podbielskistraße im Stadtteil Buchholz-Kleefeld und der Gliederung um einen zentralen Innenhof setzte die Schule städtebauliche und pädagogische Maßstäbe.
Technische Eckdaten der Sanierung
- Adresse: Gymnasium Käthe-Kollwitz-Schule, Podbielskistraße 230, 30655 Hannover
- Bauherrin: Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Gebäudemanagement
- Projektsteuerung: Fachbereich Gebäudemanagement OE 19.21
- Planung: NGA Nehse Gerstein Architekten BDA, Hannover
- Bauzeit: März 2024 bis Juni 2025
- Gesamtkosten: 1,3 Mio. Euro
Mit der Fertigstellung dieser Sanierungsmaßnahme bleibt das architektonische Erbe der Nachkriegszeit bewahrt – und gleichzeitig wird für kommende Generationen ein zeitgemäßer und inspirierender Lernort gesichert.